Deutsche und Internationale Presse über St. Georg Kloster in Götschendorf.

Немецкая и интернациональная пресса о Свято-Георгиевском монастыре в Гётшендорфе.

Schloß Götschendorf 2007 (Uckermark)

Das Schloss hat einen neuen Besitzer gefunden - und damit auch eine neue Bestimmung. Es soll zum spirituellen Zentrum des russisch-orthodoxen Glaubens in Deutschland werden. Wo einst Angestellte der Stadt Frankfurt (Oder) kurten, beten künftig Mönche im deutschlandweit ersten Kloster dieser Art.

"Auf keinen Fall werden die Mönche durch die Gegend laufen und missionieren." Norbert Kuchinke, Initiator


Über Götschendorf :

Götschendorf liegt am Südufer des Kölpinsees (Uckermark). Im Laufe der Geschichte trug der Ort mehrere Namen.

- 1375 wurde Cocykendorp im Landbuch Kaiser Karls V. mit 60 Hofstellen verzeichnet.

- 1472 bis 1872 waren die von Arnim Lehnsherren von Getzenkendorff.

- Seit 1684 war Gotzkendorff Rittersitz der Familie von Arnim.

- 1860 gab es in Götschendorf acht Wohnhäuser und 17 Wirtschaftsgebäude.

- 1910 wurde das Herrenhaus erbaut.

- 1939 hatte Götschendorf 233 Einwohner.

- 1949 wurden 1860 Hektar Land enteignet und an landlose Bauern, Umsiedler, an Forst, Fischerei und Gemeinde verteilt. Zu dieser Zeit zählte das Dorf 378 Einwohner

- 1956 wurde eine LPG (Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft) mit 15 Mitgliedern gegründet, die sich 1960 der LPG Milmersdorf anschloss

- 1961 nahm das Betonwerk die Produktion auf - 1973wurde Götschendorf ein Ortsteil von Milmersdorf

- 1981 hatten beide Gemeinden zusammen 2522 Einwohner

- Am 31. Dezember 2006 werden nur noch 1791 Enwohner gezählt.

Gotschendorf google map

Götschendorf. Buckelpiste ist noch eine vornehme Umschreibung für die Landstraße 23, eine der Lebensadern von Götschendorf in der Uckermark. Um die wenigen links und rechts abzweigenden Wege hin zu den größtenteils liebevoll renovierten oder neu gebauten Eigenheimen und der Gartensiedlung ist es noch schlimmer bestellt. Hier reiht sich Kuhle an Kuhle. Bei Regenwetter müssen Autofahrer derart oft am Lenkrad drehen, um den in ihrer Tiefe unberechenbaren Pfützen ausweichen zu können, dass die Gefahr von Brandblasen an den Händen stets mitfährt. Der erste Eindruck von Götschendorf verrät: Hier kämpft ein Dorf ums Überleben.

Dabei ist Götschendorf genau genommen schon lange keine eigenständige Gemeinde mehr, sondern bereits seit 1973, also seit DDR-Zeiten, ein Ortsteil des drei Kilometer entfernt liegenden Milmersdorf. „Dennoch fühlen sich hier die meisten immer noch als echte Götschendorfer“, sagt Erna Liebthal, die Wirtin der „Roten Nelke“, der einzigen Gaststätte im Ort. Liebthal wurde 1942 in Götschendorf geboren und zählt zu denen, die mit viel Herzblut für die Zukunft des Ortes kämpfen. „Insbesondere weil es manchmal so aussieht, als ob die in Milmersdorf uns hier schon vergessen haben“, sagt sie.


Mit glänzenden Augen hält Liebthal ein Plakat in die Kamera, das vom heutigen Dorffest kündet. „Es ist bereits das 25. – mit allem, was dazugehört, unter anderem mit einer Tombola, Ponyreiten, Volleyball, Gulasch, Grillfleisch, Tanz und einer Travestieshow zu nächtlicher Stunde“, erzählt die Chefin der „Roten Nelke“. Auf die Beine gestellt habe das Fest der siebenköpfige Dorfverein, dessen Mitglied sie sei. „Ich hoffe, dass wie im Vorjahr mindestens 200 Leute auf den Dorfplatz kommen“, sagt Liebthal.

Hoffnungen mit dem Jahr 2007 verbinden auch Bernd Enderling, Ralf Manke und Helmut Stephan. Sie wissen zu berichten, welch seltsame Wege die Marktwirtschaft manchmal geht – auch in Götschendorf. Enderling und Manke sind Geschäftsführer der Betonwerk GmbH Milmersdorf mit Sitz in Götschendorf; Stephan arbeitet für die Kuste Baugesellschaft aus Mühlenbeck (Oberhavel-Kreis), die von russischen Mönchen als Generalauftragnehmer eingesetzt worden ist, das alte Herrenhaus zu sanieren sowie ein Wohngebäude für Mönche und eine Kirche zu erreichten. Und das alles eben nicht irgendwo in der Welt, sondern in Götschendorf in der Uckermark. Manke und Enderling sind seit November 2005 Geschäftsführer des Betonwerks. Die 1961 gebaute Fabrik war einst das größte Betonwerk der DDR mit rund 1000 Mitarbeitern.

Als knapp elf Jahre nach der Wende der Bauboom einbrach, wurden die Zeiten für das Werk deutlich schwerer. 2004 schließlich musste Beton Nord mit den noch verbliebenen rund 120 Mitarbeitern Insolvenz anmelden. Manke erfuhr durch Zufall davon. Er hatte damals Stahlbetondecken für den Hausbau aus Götschendorf bezogen. Irgendwann habe allerdings ein Vertriebsmitarbeiter des Betonwerkes Nord gesagt, für November könnten keine Aufträge mehr angenommen werden. Die Firma sei in Insolvenz gegangen.

„Bei so einem guten Produkt wie den dort produzierten Deckenplatten – das kann ja wohl nicht wahr sein, war mein erste Gedanke“, erinnert sich Manke. Eine Mitarbeiterin des Betonwerkes habe dann bei einem Telefongespräch kurzerhand gesagt: „Kommen Sie her, schauen Sie sich das Werk an und dann kaufen Sie uns doch einfach.“ Und dazu sei es dann tatsächlich gekommen, erzählt Enderling, der zudem viel Wert darauf legt, die „gute Arbeit“ des Insolvenzverwalters zu unterstreichen. „Der Rechtsanwalt Horst Piepenburg hat das Werk in der Insolvenz mit 50 Leuten weitergeführt. Andere hätten vielleicht Schweißer nach Götschendorf geschickt, den dort reichlich vorhandenen Stahl klein schneiden lassen und verkauft“, lobt er den Mann aus Düsseldorf. Piepenburg jedoch habe erkannt, welch gutes Produkt mit den Deckenplatten hier hergestellt werde.

„Das war für uns ein weiteres Zeichen, dass sich unser Engagement in Götschendorf lohnen könnte.“ 2005 habe er dann zusammen mit Manke eine GmbH gegründet. „Wir sind uns mit Piepenburg über den Preis einig geworden und haben die Firma im November gekauft“, erzählt Enderling. Heute würden rund 50 Mitarbeiter im Werk arbeiten und im Jahr zwischen 70 000 und 80 000 Quadratmeter Deckenplatten produzieren. 2006 habe der Umsatz zwischen vier und fünf Millionen Euro gelegen.

„Ich hoffe, dass wir 2007 ein ähnliches Ergebnis erreichen können“, erklärt der Geschäftsführer. Allerdings werde das nicht einfach. Insbesondere die Baugenehmigungen für den Wohnungsbau seien sehr stark zurückgegangen. Das erschwere natürlich den Absatz von Deckenplatten. „Wir wollen daher versuchen, uns für unsere Vollmontagedeckensysteme, Balkonplatten und Treppen neue Absatzmärkte in Polen und den skandinavischen Ländern zu erschließen“, steckt Enderling den Kurs ab.

Unterdessen gibt es auch neue Hoffnung für das 1910 erbaute Herrenhaus in Götschendorf. Bis 1975 diente das Anwesen als Erholungsheim für die Nationale Volksarmee (NVA). Dann machten es sich die Mitarbeiter des Rates des Bezirkes Frankfurt (Oder) im Schloss gemütlich. Nach der Wende zog Ruhe ins Gutshaus ein, der Verfall von Gebäude und Anwesen nahm weiter Fahrt auf. Vergeblich bemühte sich das Land Brandenburg jahrelang, das Gutshaus an die Frau oder den Mann zu bringen. „Irgendwann hat sogar mal jemand versucht, dort eine Kneipe aufzumachen. Das war von Anfang an ein tot geborenes Kind“, erzählt der Rentner Eberhard Schöndorfer in der „Roten Nelke“ beim Mittagessen.

In diesem Jahr nun hat das idyllisch am Kölpinsee gelegene Schloss überraschend doch einen Käufer gefunden. Die Berliner Diözese der russisch-orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats ist neuer Schlossherr. Rund 30 Mönche sollen künftig auf dem Anwesen wohnen. Die Diözese hat Großes vor: Das Schloss mit seinen rund 16 000 Quadratmetern soll vollständig saniert werden, der Neubau eines Wohnhauses und einer Kirche mit einem 27 Meter hohem Turm ist geplant.

Die Mönche meinen es ernst. In dieser Woche haben die Arbeiten zur Verlegung von Wasser- und Abwasserleitungen zum Schloss begonnen. Helmut Stephan vom Generalauftragnehmer hat sich in einem alten Nebengebäude bereits ein Büro eingerichtet. Bei einem Rundgang durch das Herrenhaus zeigt er, wie viel Arbeit notwendig sein wird, bis die ersten Mönche einziehen können. „Nach dem derzeitigen Stand muss wohl mit einer Investitionssumme von fünf Millionen Euro gerechnet werden“, sagt er. Die Mittel für den Bau des rund 450 Quadratmeter Wohnfläche umfassenden Neubaus und der 400 Quadratmeter großen Kirche mit inbegriffen. Wenn alles klappe und die Baugenehmigungen vollzählig vorliegen, dann könnten im September die Bauleute anrücken. Ende 2008 sollen die ersten Mönche einziehen. Stephan verspricht, möglichst auf Baufirmen aus der Region zurückzugreifen.

Eberhard Schöndorfer bleibt dennoch skeptisch. „Wir werden sehen, was aus dem alten Schloss wird“, sagt er. Eines der Hauptprobleme Götschendorfs sei doch, dass die jungen Leute weggezogen sind, „der Arbeit hinterher“, weiß der 74-Jährige. Ob sich da durch das Kloster was ändern werde, „das darf getrost bezweifelt werden“.

Zu denen, die der Arbeit hinterherziehen wollen, zählt die 17-jährige Sarah Reschke. „Meine Freundinnen und Freunde sind alle schon weg“, sagt sie. Sie habe sich für eine Lehre als Hotelfachfrau auf Rügen und als Industriekauffrau in Eberswalde beworben. „Ich bin optimistisch“, schiebt sie gut gelaunt nach. Zunächst jedoch wolle sie am Dorffest teilnehmen. „Volleyball spielen, da das Fußballturnier ja leider nicht mehr stattfindet – sind wohl schon zu wenig Mitspieler“, vermutet sie.

Wenn es mit der Lehrstelle klappt, wird Sarah jedoch Götschendorf nicht gleich ganz verloren gehen. An den Wochenenden will sie möglichst oft ihre Familie besuchen. „Ob ich nach der Lehre in die Region zurückkehren werde, das hängt von der wirtschaftlichen Entwicklung hier ab. Aber solange man im Westen noch deutlich mehr verdienen kann …“, blickt sie lächelnd in die Zukunft.

Quelle: http://www.nordkurier.de/index.php?objekt=nk.nachrichten.ortstermin&id=259057

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Германия: представители общественных организаций и государственной власти посетили русский монастырь в земле Бранденбург

31 августа 2011 года в Георгиевском мужском монастыре в Гётшендорфе (Германия, федеральная земля Бранденбург) состоялись встречи игумена Даниила (Ирбитса), исполняющего обязанности наместника обители, с представителями общественных организаций и государственной власти.

Отец Даниил рассказал представителям организации «Петербургский диалог» о ходе строительства обители, сообщает пресс-служба Берлинской епархии.

В ходе встречи с гостями из Берлина, в которой приняли участие представитель Ведомства по труду Михаэль Вилаг, архитектор по ландшафту Александр Шумахер, предприниматель Пия Поллак и аналитик инвестиций и рынков от компании «Газпром-Германия» Рудольф Тов, обсуждались вопросы возможных инвестиций и дотаций со стороны немецкого государства. Отец Даниил показал собеседникам имеющиеся монастырские постройки и поделился планом предстоящих работ.

По сметным данным для полной отстройки монастыря необходимо около 8 миллионов евро.

Служба коммуникации ОВЦС

В Германии открылся православный монастырь

время публикации: 12 мая 2011 г., 11:12 
последнее обновление: 12 мая 2011 г., 12:50
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В нескольких километрах от Берлина накануне открылся православный мужской монастырь.

Идея создания православного центра появилась шесть лет назад у немецкого журналиста Норберта Кухинке, который в России известен благодаря сыгранной им роли профессора Хансена в фильме "Осенний марафон".

Площадь монастыря небольшая - это скромный участок на берегу озера с двумя усадьбами, в которых будут жить 30 послушников. Ранее здесь располагалась резиденция Геринга. Накануне помещения монастыря были освящены, и там совершили первое богослужение, сообщает"Благовест-инфо" со ссылкой на репортаж НТВ.

Норберт Кухинке известен как автор нескольких книг об истории России и о русском православии. На склоне лет он взялся за главное дело всей жизни - создание монастыря.

Церковные службы, которые сейчас совершаются в бывшем доме приемов Геринга, - решение временное и вынужденное. Бог поможет, говорит Норберт Кухинке, и на этом месте будет построен настоящий православный храм. Правда, здесь не обойтись без помощи российских меценатов. А их, по словам Кухинке, пока почти нет.

Как отмечается в репортаже НТВ, немец-мирянин, основавший православный монастырь, который год ездит в Россию с протянутой рукой. И чаще — безуспешно. Но пока вера крепнет, стены ветшают.

По словам Норберта Кухинке, прошло уже четыре года с тех пор, как Русская православная церковь купила этот участок, но с деньгами пока трудно.

В поисках влиятельных заступников Кухинке дошел и до пастора Кесснера из соседнего городка. Скромный протестантский священник - отец Ангелы Меркель - впервые стал свидетелем православного богослужения. Чьей бы эта церковь ни была, дело нужное, сказал он.

"Рождение этого монастыря мне представляется еще одним важным шагом на пути примирения немцев и русских, хотя путь этот не получится пройти быстро - слишком много жертв принесла война. Но идти вперед, навстречу друг другу, нам необходимо", - убежден пастор Кесснер.

Несмотря на трудности Норберт Кухинке уверен, что вопреки людскому равнодушию в обители когда-нибудь появится приют паломников и монастырский сад. Этой верой он живет, отмечается в репортаже НТВ.

http://www.newsru.com/religy/12may2011/kuchinke.html

На строительство русского монастыря в Германии собрана только седьмая часть необходимых средств

12.05.2011 12:39

Источники: ИHТЕРФАКС–Религия / Седмица.Ru

БЕРЛИН. Обществу друзей монастыря Святого Георгия - русской обители, которая возводится в поместье Гёттендорф под Берлином, удалось собрать лишь миллион евро из необходимых семи. 

Средства необходимы на возведение храма и ремонт дома, в котором прогнила крыша и кругом плесень, рассказал Норберт Кухинке, инициатор строительства и член попечительского совета монастыря, известный в России как исполнитель роли профессора Билла в фильме "Осенний марафон".

Между тем братский корпус, рассчитанный на 30 человек, почти готов, в ближайшее время сюда приедут первые насельники из России, пишет в четверг "Экспресс-газета".

В монастыре, кроме келий для монахов и трапезной, планируется создание библиотеки, концертного и конференц-залов, ресторана, гостиницы и даже пивоварни. В гостевом доме откроется музей икон, которые Н.Кухинке собирал, пока жил в Москве.

"Для меня монастырь - мостик между русским и немецким народами. Это то, ради чего я живу. Проблем много. Сложно преодолевать бюрократические препоны. В нашей стране даже кирпичик не положишь без оформления огромного количества строительных страховок и других бумаг. В этом плане в Германии строить тяжелее, чем в России", - посетовал он.

Поместье Гёттендорф было приобретено Берлинско-Германской епархией Московского Патриархата в 2006 году за символическую цену в один евро при условии капитального ремонта. 

Выступая на первом заседании попечительского совета монастыря весной прошлого года, Святейший Патриарх Московский и всея Руси Кирилл поставил задачу более активно привлекать финансовые средства, чтобы в обители началась монашеская жизнь.

Он предложил создать благотворительный фонд для привлечения средств и контроля над финансированием будущих работ. Участие в управлении фондом, по мнению Предстоятеля, должны принять представители как коммерческих организаций, так и Финансово-хозяйственного управления Русской Церкви.

http://www.sedmitza.ru/news/2164356.html

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  • 07.05.2011

    RELIGION: Der heilige Georg am Kölpinsee

    Die bescheidenen Anfänge und großen Pläne des ersten russisch-orthodoxen Klosters in Westeuropa

    GÖTSCHENDORF - Es piept. Schrill und nervtötend, mitten hinein in die Rezitation des Berliner Erzbischofs Feofan, mitten hinein in den Gesang der Gläubigen. Der Feuermelder im Mönchshaus von Götschendorf ist angesprungen. Gerade wird das Gebäude geweiht, direkt unter dem Gerät hat ein Geistlicher den Weihrauchkessel geschwungen.

    Priester und Gemeinde reißen die Fenster auf, schnell beruhigt sich der Feuermelder wieder. Eins der kleineren Probleme einer Klostergründung im 21. Jahrhundert ist damit erledigt. Viele weitere bleiben. Doch seit gestern ist es offiziell: In der Uckermark sind die Orthodoxen heimisch geworden. Das Schloss des 200-Einwohner-Ortes Götschendorf ist zum ersten Kloster des Moskauer Patriarchats in Westeuropa geworden, geweiht ist es dem heiligen Georg. Pater Daniil Irbits und die Mönche Gavriil und Martin bilden die Vorhut, sie sind ins frisch renovierte Mönchsgebäude gezogen. In Kürze werden die nächsten drei Glaubensbrüder in Götschendorf erwartet.

    Fünfzehn, vielleicht auch 30 Mönche sollen einmal in der Uckermark beten und arbeiten. Aber das ist noch Zukunftsmusik, ebenso wie die Restaurierung des Herrenhauses, das seit fast 20 Jahren leer steht. Ein Gästehaus, Tagungsräume, ein Ikonenmuseum und ein russisches Restaurant sollen dort entstehen, doch zurzeit blüht der Schwamm an den Wänden im Obergeschoss des 90 Jahre alten Baus, türmt sich Schutt, blättern Tapeten. Nur im Erdgeschoss ist mit einer prachtvollen Ikonenwand ein Kirchenraum eingerichtet. Hier feierten gestern rund 60 Gläubige aus den Gemeinden in Berlin und Rostock einen dreistündigen Gottesdienst, in dem die Geistlichen in ihren farbenprächigen Gewändern um Schloss und Mönchshaus zogen und die Gebäude weihten.

    Dass die russischen Orthodoxen in die Uckermark kamen, ist zum großen Teil das Werk von zwei Deutschen: Norbert Kuchinke und Aribert Großkopf. Kuchinke war ab 1973 Moskau-Korrespondent für „Spiegel“ und „Stern“ und hat aus Russland seine Faszination für Ritus und Gesänge der Orthodoxen mitgebracht. Aribert Großkopf war von 1990 bis 1998 Abteilungsleiter in der Potsdamer Staatskanzlei unter Manfred Stolpe. Mit ihren Familien teilen sie sich ein Wochenendhaus direkt neben dem Klostergelände, und sie teilen sich auch die Arbeit beim ambitionieren Plan, die Uckermark zu einem Zentrum orthodoxen Glaubens zu machen. Kuchinke hält die Kontakte zur Kirche nach Moskau und wirbt in Russland um Sponsoren, Großkopf hält die lokalen Behörden auf Trab. „Ich sehe das als Regionalentwicklung“, sagt der Ex-Ministeriale Großkopf.

    Doch in den vergangenen Jahren haben Kuchinke und er gemerkt, wie mühevoll der Weg zum Kloster am idyllischen Kölpinsee werden kann. Denn eigentlich sollten die Mönche schon vor zwei Jahren einziehen und die Kirche mit ihrem 27 Meter hohen Zwiebelturm bereits stehen. Für einen symbolischen Euro hat die russisch-orthodoxe Kirche das Gelände erworben und sich verpflichtet, binnen 15 Jahren vier Millionen Euro zu investieren. 2008 war Metropolit Kyrill, der heutige Patriarch in Moskau, bereits zur Grundsteinlegung gekommen. Doch von der Kirche steht bis heute nichts.

    Die Wirtschaftskrise kam dazwischen“, sagt Abt Daniil, „sie hat unsere Investoren getroffen.“ Der Hauptsponsor, Inhaber des Stahlwerks „Hammer und Sichel“, gab eine Million Euro und sprang dann ab. 1,5 Millionen Euro wurden laut Kuchinke inzwischen investiert – hauptsächlich in Heizung, Wasser- und Stromleitungen. Doch dieses Jahr soll es weitergehen: Zwei Millionen Euro habe allein die russische Bank für Außenwirtschaft zugesagt, im Sommer werde mit dem Kirchenbau begonnen. „Wladimir Putin ist bestens informiert, und Patriarch Kyrill hat versprochen zu helfen“, diktiert Kuchinke den Reportern in die Blöcke.

    Am Rande der Veranstaltung stehen Klaus und Erna Liebthal und schauen sich neugierig an, wer in ihr altes Schloss einzieht. In der DDR war es Erholungsheim der NVA, später des Rates des Bezirks Frankfurt (Oder). Erna Liebthal arbeitete hier als Kellnerin, ihr Mann als Hausmeister. Sie wohnen schräg gegenüber und haben natürlich immer einen Blick darauf geworfen, was im Haus so passiert.

    Dass sie nun neben einem Kloster wohnen, erregt sie nur mäßig. „Na ja, was es in Deutschland schon alles gibt, Moscheen und so“, entfährt es Klaus Liebthal, um dann hinzuzufügen: „Aber die Russen sind uns nicht fremd. Wir sind hier in der Uckermark ja mit denen aufgewachsen, haben mit ihnen gelebt.

    Drinnen beim Gottesdienst hat Erzbischof Feofan die Nähe beider Konfessionen betont, die dieses Jahr gemeinsam Ostern gefeiert haben. Dann geht es zum Festmahl. Bortschsch, Bliny, Stör und Wodka stehen auf den Tischen. Direkt neben Abt und Bischof sitzt das Ehepaar Kasner. Horst Kasner war Pfarrer in Templin, bekannter sind sie als Eltern von Angela Merkel. „Ergreifend“ sei der Gottesdienst gewesen, sagt Horst Kasner dem russischen Fernsehen, nennt das Kloster eine Bereicherung. „Christen sollen zueinander finden.“ (Von Jan Sternberg)


    http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12078776/63369/Die-bescheidenen-Anfaenge-und-grossen-Plaene-des-ersten.html

    11.05.2011 
    Von: Anja Sokolow

    Weihrauch und Ikonen in der Uckermark


    Gottesdienst im improvisierten Kirchenraum. Unter die Gläubigen mischten sich auch Fotografen. Foto: Sokolow


     

    Weihrauch liegt in der Luft. Liturgische Gesänge der Ostkirche erfüllen den kleinen, behelfsmäßigen Kirchenraum mit der eilig herangeschafften Ikonostase. Dicht an dicht stehen die Gläubigen vor dem Berliner Erzbischof Feofan Galinskij und bekreuzigen sich mit ausladender Bewegung von der Stirn bis zum Bauch und von der rechten zur linken Schulter. Die Frauen haben ihre Haare mit teils bunten Kopftüchern bedeckt, die Männer tragen Sonntagskleidung.

    „Nahtstelle zwischen westlichen und orthodoxen Religionen“

    In Götschendorf, mitten in der protestantisch geprägten Uckermark, wurde am vergangenen Freitag ein orthodoxes Kloster geweiht. Die dem Heiligen Georg gewidmete Anlage auf dem Gelände eines verwaisten Schlosses ist das eigenen Angaben zufolge erste russisch-orthodoxe Kloster des Moskauer Patriarchats in Westeuropa. 30 Klosterbrüder sollen hier künftig beten und arbeiten.
    Die Idee dazu hatte der Katholik und Russland-Freund Norbert Kuchinke. Der 71-jährige Journalist arbeitete für deutsche Nachrichtenmagazine in Moskau. Er schrieb Bücher und drehte Filme über die russisch-orthodoxe Kirche. Zum heutigen Patriarch von Moskau, Kyrill I., hält er seit Jahren engen Kontakt. Kuchinke liegen die deutsch-russischen Beziehungen am Herzen. Die Religion sei die gemeinsame Wurzel, sagt er. Unterschiede zwischen den verschiedenen Glaubensrichtungen sind aus seiner Sicht „Kleinigkeiten“. In Götschendorf will er eine „Nahtstelle zwischen westlichen und orthodoxen Religionen“ schaffen. 
    Sein Freund und Mitorganisator Aribert Großkopf (76) hat noch eine andere fixe Idee: Ihn interessiert, ob die Ausbreitung von Klöstern, die die aus westlicher Richtung kommenden Zisterzienser einst vollbracht haben, auch aus östlicher Richtung funktioniert. Der Pensionär, einst Mitarbeiter der Potsdamer Staatskanzlei, half Kuchinke bei der Grundstückssuche und kümmert sich heute um verwalterische Aufgaben.

    1,5 Millionen Euro sind bisher verbaut

    Es gibt noch viel zu tun: Im Schloss wurden bislang der Schwamm entfernt und Leitungen gelegt. Dort sollen ein Gästehaus, ein russisches Restaurant, ein Ikonenmuseum sowie Tagungsräume für den religiösen, kulturellen und auch politischen Austausch errichtet werden. Das weit in den Himmel reichende Wahrzeichen der Klosteranlage soll eine Kirche mit 27 Meter hohem Turm werden. Kuchinke wünscht sich, dass alles bis Ende 2012 fertig ist. 
    Die Arbeiten ziehen sich schon seit einigen Jahren hin. Der Einzugstermin für die Mönche sollte schon 2008 sein. Doch die Wirtschaftskrise machte dem russischen Hauptsponsor, einem Stahlwerk, einen Strich durch die Rechnung. 1,5 Millionen Euro seien bislang verbaut worden, erklärt Kuchinke, der jetzt weitere Sponsoren für das sechs bis sieben Millionen Euro teure Projekt sucht. Das einst landeseigene Grundstück samt Schloss kostete nur einen symbolischen Euro.
    Bislang ist nur das Wohnhaus der Mönche fertig. Im Nebengebäude des Schlosses sind die hellen Zimmer frisch saniert und renoviert. Einige Möbel und Kartons stapeln sich hier. „Drei Matratzen haben wir schon“, sagt Abt Daniil Irbits. Der aus Riga stammende 35-jährige Spätaussiedler wird mit zwei Mönchen zu den ersten Bewohnern gehören. „Wir erwarten außerdem drei weitere Mönche aus der Ukraine und einen aus Sankt Petersburg“, sagt er.

    Neue Impulse für den Glauben

    Auch ihm geht es vor allem um Verständigung: „Nicht nur orthodoxe, sondern auch evangelische und katholische Mitbrüder sind herzlich willkommen“, betont er. Bei der Einweihung jedenfalls waren auch Protestanten und Katholiken zu Gast, darunter der Templiner katholische Pfarrer Thomas Höhle. „Ich hoffe, dass das Kloster ausstrahlt, Leute anspricht und neue Impulse für den Glauben gibt“, sagt der 51-Jährige. Für ihn ist es gleichzeitig eine Art Wiedersehen: Er hat selbst zwölf Jahre lang in katholischen Gemeinden in Sibirien gearbeitet. Auch der evangelische Gemeindepädagoge Wilfried Penz aus dem wenige Kilometer entfernten Herzfelde steht dem Projekt offen gegenüber. „Es ist bis jetzt gut gelungen. Man muss sehen, wie es sich weiter entwickelt.“
    Für Offenheit in der Bevölkerung haben Kuchinke und Großkopf seit langem geworben. Die beiden sind durch die Städte und Dörfer gezogen, haben mit Pfarrern, Bürgermeistern und Bewohnern gesprochen. „Und alle waren dafür“, sagt Kuchinke.


    http://www.die-kirche.de/index.php?id=33&tx_ttnews%5Btt_news%5D=331&cHash=c6fb500c94638801ab97118b5a6dca6e

    Weiteres zum Kloster St.Georg Götschendorf im Internet 

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    Schweriner Volkszeitung

    Orthodoxes Kloster geweiht

    07. Mai 2011 | 00:10 Uhr | von Anja Sokolow, dpa


    Der Erzbischof der Berliner Diözese, Feofan Galinskij (2.v.l.) weiht das russisch-orthodoxe Kloster im nordbrandenburgischen Götschendorf in der Uckermark. dpa

    GÖTSCHENDORF - Über Götschendorf in der Uckermark ragt demnächst ein russisch-orthodoxes Kreuz in den Himmel. In 27 Metern Höhe soll es den Zwiebelturm der romanischen Kirche zieren. Der Grundstein ist gelegt. Das dazu gehörende Wohnhaus für Mönche und das künftige Klosterhotel stehen schon. Gestern wurden die Klostergebäude geweiht. 30 Ordensmänner sollen im ehemaligen Dienstbotentrakt des Schlosses leben und die benachbarten Felder bewirtschaften.

    Der 200-Seelen-Ort zwischen Templin und Angermünde hat nur etwa 20 Christen und keine evangelische Kirche. Doch dafür steht hier nun das eigenen Angaben zufolge erste russisch-orthodoxe Kloster des Moskauer Patriarchats in Westeuropa. Gläubige aus ganz Europa sollen künftig in das Dorf am Kölpiner See pilgern. Und Atheisten sollen hier das Klosterleben kennen lernen. 

    Gläubige aus einigen der 60 russisch-orthodoxen Gemeinden in Deutschland und selbst aus Kaliningrad waren gestern gekommen, um den feierlichen Gottesdienst mit Erzbischof Feofan Galinskij aus Berlin und die anschließende Weihe mitzuerleben. Die Idee, ausgerechnet im protestantisch geprägten Brandenburg ein orthodoxes Kloster zu eröffnen, hatte der Katholik und Russland-Liebhaber Norbert Kuchinke. Ab 1973 arbeitete der Journalist für deutsche Magazine in Moskau. Seit einigen Jahren arbeitet Kuchinke gemeinsam mit dem heutigen Patriarch von Moskau, Kyrill I., am Kloster-Projekt.

    Es sei wichtig, die deutsch-russischen Beziehungen zu pflegen, sagt Kuchinke. In Götschendorf will er eine "Nahtstelle zwischen westlichen und orthodoxen Religionen" schaffen."Hier sind nicht nur orthodoxe, sondern auch evangelische und katholische Mitbrüder herzlich willkommen", ergänzt der in Riga geborene, deutschstämmige Klosterabt Daniel Irbits, der zunächst mit zwei Mönchen die Vorhut bildet. "Wir erwarten außerdem drei weitere Mönche aus der Ukraine und einen aus Sankt Petersburg", sagt der 35-Jährige.

    Im Schloss, das jahrelang leer stand und jetzt aufwändig vom Schwamm befreit wurde, entstehen ein Klosterhotel, ein Ikonenmuseum, Tagungsräume und ein russisches Restaurant. Doch es bleibt noch viel Arbeit. Das Einzige, was bisher an ein Kloster erinnert, ist der kleine Kirchenraum im Schloss. Kuchinke hofft, dass Ende 2012 die Arbeiten abgeschlossen sind.

    Eigentlich hätten schon 2008 erste Mönche einziehen sollen. Doch die Wirtschaftskrise machte dem Hauptsponsor, einem russischen Stahlhersteller, einen Strich durch die Rechnung. Nun sucht Kuchinke nach weiteren Geldgebern. Das acht Hektar große, ehemals landeseigene Areal kostete nur einen symbolischen Euro. Doch die Gesamtkosten belaufen sich nach den Angaben auf etwa sechs bis sieben Millionen Euro. "1,5 Millionen haben wir schon investiert, unter anderem in Heizung, Wasser- und Stromleitungen", erklärt er.

    Bei den Uckermärkern hat Kuchinke eigenen Worten zufolge vor Jahren gründlich mit der Überzeugungsarbeit angefangen. Er sprach mit Bürgermeistern, Pfarrern und Bewohnern über seine Idee. Auch der Templiner katholische Pfarrer Thomas Höhle freut sich. "Ich hoffe, dass das Kloster ausstrahlt", sagt der 51-Jährige.


    http://www.svz.de/nachrichten/brandenburg/artikeldetail/article//orthodoxes-kloster-geweiht.html

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    Berliner Zeitung, 07.05.2011

    Pilgern zum Schloss

    In der Uckermark wurde das erste russisch-orthodoxe Kloster Mitteleuropas geweiht

    Katrin Bischoff

    GÖTSCHENDORF. So manch Irdisches fehlt noch. Mülltonnen zum Beispiel sind nirgendwo zu sehen. Auch ein Briefkasten fehlt. Die Toiletten im Schloss im Milmersdorfer Ortsteil Götschendorf (Uckermark) sind mit Farbeimern und Handwerkszeug zugestellt. Und im Ort gibt es keinen Laden, in dem man Lebensmittel kaufen kann. Es heißt, dass die neuen Bewohner des Schlosses vor kurzem einfache Wege gefunden haben, sich zu ernähren. Sie haben Fische im zum Grundstück gehörenden Kölpinsee gefangen und gebraten.

    Die neuen Bewohner sind durchaus ungewöhnlich in dieser Gegend. Sie tragen lange schwarze Kutten und eine Kette mit einem Kreuz auf der Brust. Es sind drei Mönche, die ab sofort im neuen russisch-orthodoxen Kloster St. Georg leben, beten und arbeiten werden.

    Am Freitag wurden sie von 60 orthodoxen Christen der Gemeinden Berlin und Rostock aber auch von Gläubigen aus Kaliningrad festlich in ihrem neuen Domizil willkommen geheißen - mit einem zwei Stunden dauernden Gottesdienst, den der Erzbischof der Berliner Diözese, Feofan Galinskij, eindrucksvoll zelebrierte. Selbst das russische Fernsehen war vor Ort. Und auch die Eltern von Bundeskanzlerin Angela Merkel, die in der Uckermark leben. Von einer ergreifenden Zeremonie sprach Merkels Vater, der einstige Pfarrer Horst Kasner - aber nicht zu einheimischen Medienvertretern, sondern in die Kamera des russischen Fernsehsenders. Er sagte auch, dass das Kloster ein wichtiger Schritt zur Versöhnung zwischen Russland und Deutschland sei.

    Helle Zimmer und ein Gebetsraum

    In Götschendorf, dem 250 Einwohner zählenden Ort, steht nun das erste russisch-orthodoxe Kloster in Mitteleuropa - es soll zu einer Pilgerstätte aller Gläubigen Europas werden. Immerhin sollen allein in Deutschland 800000 russisch-orthodoxe Christen leben. Die Mönche sind Spätaussiedler, die seit längerer Zeit in Deutschland leben. Sie wohnen im Nachbargebäude, das bereits ein neues Dach und neue Fenster hat, und das innen schon saniert ist. Je sechs helle Zimmer gibt es auf beiden Etagen. Im Erdgeschoss liegt der Gebetsraum.

    Auch Abt Daniil Irbits lebt jetzt hier. "Ich bin sehr froh über diesen Tag", sagt der 35-Jährige. Lange Zeit habe er darauf gewartet, dass das Schloss und das Wohnhaus der Mönche geweiht werde. Ursprünglich sollten bereits im Jahr 2009 die ersten Ordensbrüder auf das idyllisch gelegene Anwesen ziehen, das fast 20 Jahre leer gestanden hat. Doch dem Bauherrn, der Berliner Diözese, fehlte das Geld. Sponsoren aus Russland waren wegen der Finanzkrise ausgefallen, heißt es. Darunter auch der Hauptsponsor, ein russischer Stahlproduzent.

    Vor der Wende erholten sich in dem Schloss die Mitarbeiter des Rates des Bezirks Frankfurt (Oder). Bis 1992 diente das vier Hektar große Anwesen noch als Hotelkomplex, dann kam niemand mehr. Bis 2006 die russisch-orthodoxe Kirche das Areal von der Landesregierung übernahm - für den symbolischen Preis von einem Euro. Dafür musste die Kirche versprechen, sechs Millionen Euro zu investieren. Am Schloss selbst ist von Sanierungsarbeiten noch nicht viel zu sehen. Die Farbe an der Fassade bröckelt, nur das Erdgeschoss ist begehbar.

    "Bisher wurden hier 1,5 Millionen Euro verbaut. Die Heizung, Wasser- und Stromleitungen sind neu", erzählt Norbert Kuchinke. Außerdem wurde der Schwamm im Schloss beseitigt. Insgesamt sollen sieben Millionen Euro in das Projekt fließen. Kuchinke gibt zu, dass er sich das "mit den Sponsoren schon etwas schneller gedacht" hätte.

    Kuchinke kann man den Vater der Kloster-Idee nennen. Der Katholik war viele Jahre Spiegel-Korrespondent in Moskau, er hat auch Filme über das Leben der Mönche gedreht. Die Liebe zur Ikonenmalerei und die ergreifenden liturgischen Gesänge waren es wohl, die den nun in Berlin und Götschendorf lebenden Kuchinke auf den Gedanken gebracht haben, in Brandenburg ein Kloster zu etablieren. Bei der Suche nach einem Grundstück bekam Kuchinke von seinem Freund Aribert Großkopf Hilfe. Großkopf war einst Abteilungsleiter in der Potsdamer Staatskanzlei. Die Wahl fiel auf das 1910 im spätklassizistischen Stil errichtete Schloss.

    Kuchinke erzählt, dass noch in diesem Jahr die 27 Meter hohe Kirche gebaut werden soll. Der Grundstein dafür wurde schon im Mai 2008 gelegt. Der Metropolit der russisch-orthodoxen Kirche, Kiril, hatte den Ort geweiht. Dann tat sich lange nichts. Heute sprießt dort wieder das Unkraut. Das Schloss selbst soll zum Hotel und zu einer Begegnungsstätte umgebaut werden. "In der unteren Etage wird es ein Restaurant und ein Ikonenmuseum geben", sagt Kuchinke. Mittlerweile fließt auch wieder Geld aus Russland. Selbst Ministerpräsident Putin sei bestens von den Fortschritten in der Uckermark informiert.

    Überrascht von der Ausdauer

    Und die Götschendorfer selbst? "Mit denen reden wir ständig. Die Leute hier sind in Ordnung", sagt Kuchinke. Klaus-Christian Arndt, der Bürgermeister von Milmersdorf, sagt: "Ich bin zufrieden über das, was hier entsteht." Die Einwohner des Ortes, von denen etwa 15 am Festgottesdienst teilnahmen, warteten darauf, dass die Kirche gebaut werde. Sie seien froh, dass ihr Schloss nicht weiter verfalle. "Außerdem ist das Kloster schon eine einzigartige Werbung für den Ort", so der Bürgermeister. Ihn habe überrascht, mit welcher Ausdauer das Projekt verfolgt worden sei.

    Klaus Liebthal hat über all die Jahre mit "blutendem Herzen" zugesehen, wie das Schloss verfiel. Der 68-Jährige war Hausmeister, als das Areal noch vom Frankfurter Rat des Bezirkes genutzt wurde. "Das Schloss muss von Grund auf saniert werden, das kostet", sagt er. Und er spricht davon, dass die Götschendorfer mit dem Kloster ganz gelassen umgehen. "Ist ja mal was anderes." In den nächsten Wochen sollen vier weitere Mönche aus der Ukraine und Sankt Petersburg nach Götschendorf ziehen. Insgesamt 30 könnten hier leben. Sie sollen dann auch das sieben Hektar große Feld neben dem Schloss bestellen.

    http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2011/0507/brandenburg/0016/index.html

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    07.05.2011 VON ANJA SOKOLOW

    Orthodoxes Kreuz über der Uckermark Götschendorf könnte demnächst eine größere Rolle für die deutsch-russischen Beziehungen spielen

    Leben im Kloster. Der Erzbischof der Berliner Diözese, Feofan Galinskij (M), leitete am Freitag einen Gottesdienst mit Gläubigen im russisch-orthodoxen Kloster in Götschendorf. Die ersten drei von künftig 30 Mönchen lassen sich in der Anlage nieder. Foto: Patrick Pleul/dpa

    Götschendorf - Über Götschendorf in der Uckermark ragt demnächst ein russisch-orthodoxes Kreuz in den Himmel. In 27 Metern Höhe soll es den Zwiebelturm der romanischen Kirche zieren. Der Grundstein ist gelegt. Das dazu gehörende Wohnhaus für Mönche und das künftige Klosterhotel stehen schon. Am Freitag wurden die Klostergebäude geweiht. 30 Ordensmänner sollen im ehemaligen Dienstbotentrakt des Schlosses leben und die benachbarten Felder bewirtschaften.

    Der 200-Seelen-Ort zwischen Templin und Angermünde hat nur etwa 20 Christen und keine evangelische Kirche. Doch dafür steht hier nun das eigenen Angaben zufolge erste russisch-orthodoxe Kloster des Moskauer Patriarchats in Westeuropa. Gläubige aus ganz Europa sollen künftig in das Dorf am Kölpiner See pilgern. Und Atheisten sollen hier das Klosterleben kennen lernen. Gläubige aus einigen der 60 russisch-orthodoxen Gemeinden in Deutschland und selbst aus Kaliningrad waren am Freitag gekommen, um den feierlichen Gottesdienst mit Erzbischof Feofan Galinskij aus Berlin und die anschließende Weihe mitzuerleben.

    Die Idee, ausgerechnet im protestantisch geprägten Brandenburg ein orthodoxes Kloster zu eröffnen, hatte der Katholik und Russland-Liebhaber Norbert Kuchinke. Ab 1973 arbeitete der Journalist für deutsche Magazine in Moskau. Er schrieb Bücher und drehte Filme über die russisch-orthodoxe Kirche. Und er brachte Schallplatten mit liturgischen Gesängen nach Deutschland. Seit einigen Jahren arbeitet Kuchinke gemeinsam mit dem heutigen Patriarch von Moskau, Kyrill I., am Kloster-Projekt.

    Es sei wichtig, die deutsch-russischen Beziehungen zu pflegen, sagt Kuchinke. n Götschendorf will er eine „Nahtstelle zwischen westlichen und orthodoxen Religionen“ schaffen.„Hier sind nicht nur orthodoxe, sondern auch evangelische und katholische Mitbrüder herzlich willkommen“, ergänzt der in Riga geborene, deutschstämmige Klosterabt Daniel Irbits, der zunächst mit zwei Mönchen die Vorhut bildet. „Wir erwarten außerdem drei weitere Mönche aus der Ukraine und einen aus Sankt Petersburg“, sagt der 35-Jährige.

    Im Schloss, das jahrelang leer stand und jetzt aufwändig vom Schwamm befreit wurde, entstehen ein Klosterhotel, ein Ikonenmuseum, Tagungsräume und ein russisches Restaurant. Doch es bleibt noch viel Arbeit. Das Einzige, was bisher an ein Kloster erinnert, ist der kleine Kirchenraum im Schloss. Kuchinke hofft, dass Ende 2012 die Arbeiten abgeschlossen sind.

    Eigentlich hätten schon 2008 erste Mönche einziehen sollen. Doch die Wirtschaftskrise machte dem Hauptsponsor, einem russischen Stahlhersteller, einen Strich durch die Rechnung. Nun sucht Kuchinke nach weiteren Geldgebern. Das acht Hektar große, ehemals landeseigene Areal kostete nur einen symbolischen Euro. Doch die Gesamtkosten belaufen sich nach den Angaben auf etwa sechs bis sieben Millionen Euro. „1,5 Millionen haben wir schon investiert, unter anderem in Heizung, Wasser- und Stromleitungen«, erklärt er.

    Bei den Uckermärkern hat Kuchinke eigenen Worten zufolge vor Jahren gründlich mit der Überzeugungsarbeit angefangen. Er sprach mit Bürgermeistern, Pfarrern und Dorfbewohnern über seine Idee. Auch der Templiner katholische Pfarrer Thomas Höhle freut sich. „Ich hoffe, dass das Kloster ausstrahlt, Leute anspricht und neue Impulse für den Glauben gibt“, sagt der 51-Jährige. Er selbst zwölf Jahre lang in katholischen Gemeinden in Sibirien gearbeitet.

    Etwas zurückhaltender ist Natascha Kreller, Kirchenälteste der russisch-orthodoxen Gemeinde in Rostock. Das Kloster liege sehr weit weg von den Gemeinden. „Außerdem ist es eigentlich üblich, dass sich Mönche einen Ort für ein Kloster und nicht ein Kloster Mönche sucht.“

    http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/416668/



    Russisch-orthodoxes Kloster in Götschendorf

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    Das Schloss Götschendorf wird die russisch-orthodoxe Klostergemeinde St. Georg beherbergen. Dazu wurde das Mönchshaus, das sich neben dem Herrenhaus befindet, hergerichtet. Es bietet Platz für 30 Mönche. Foto: Theo Heimann/dapd

    http://www.pnn.de/mediathek/415249/1/


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    Das Schlo

    Russische Mönche ziehen in die Uckermark

    Götschendorf, 06.05.2011 - Nach jahrelangen Vorbereitungen zieht Leben in das russisch-orthodoxe Kloster in Götschendorf ein. Die ersten drei von künftig 30 Mönchen lassen sich in der Uckermark nieder.

    Geplant ist aus diesem Anlass ein Gottesdienst mit dem Erzbischof der Berliner Diözese, Feofan Galinskij. Anschließend sollen die Wohnräume geweiht werden, kündigte Initiator Norbert Kuchinke aus Berlin an. Nach Angaben Kuchinkes ist es das erste russisch-orthodoxe Kloster des Moskauer Patriarchats in Westeuropa. Gewidmet ist es dem Heiligen Georg, dem die Orthodoxe Kirche am 6. Mai mit einem Ehrentag gedenkt.

    Das Zentrum der acht Hektar großen Klosteranlage ist das noch im Ausbau befindliche Schloss mit dem Dienstbotentrakt. In letzterem werden die Mönche wohnen. Das Schloss soll Platz für Gäste, Tagungen, Ausstellungen und ein Restaurant bieten. Geplant ist außerdem eine neue Kirche. Eigentlich waren schon vor Jahren Mönche in der Uckermark erwartet worden.

    Doch die Sanierung des Schlosses am Kölpinsee und der Bau einer Kirche auf dem Gelände ziehen sich hin. Die Wirtschafts- und Finanzkrise hatte den Hauptsponsor, ein russisches Stahlwerk, laut Kuchinke in Schwierigkeiten gebracht. Jetzt sucht Kuchinke weiter nach Sponsoren für das rund sechs Millionen Euro teure Projekt.

    http://www.die-mark-online.de/nachrichten/land-brandenburg/brandenburg/russische-moenche-ziehen-in-die-uckermark-1232341.html

    (dpa)   





    Samstag, 30. April 2011

    Russische Mönche ziehen in die Uckermark


    Götschendorf/Berlin. Nach jahrelangen Vorbereitungen sollen in der neuen Woche die ersten Mönche in das künftige russisch-orthodoxe Kloster in Götschendorf (Uckermark) ziehen. Die drei Ordensleute werden am Freitag (6. Mai/10 Uhr) in einem festlichen Gottesdienst auf dem Gelände des Schlosses Götschendorf in Empfang genommen. Dort sollen in einem St. Georg gewidmeten Kloster einmal 30 Mönche leben. Nach Angaben des Initiators Norbert Kuchinke wäre es das erste Kloster dieser Art in Westeuropa. Den Gottesdienst solle der Erzbischof der Berliner Diözese, Feofan Galinskij, zelebrieren.

    Eigentlich waren schon vor Jahren Mönche erwartet worden, die Sanierung des Schlosses am Kölpinsee und der Bau einer Kirche auf dem Gelände ziehen sich jedoch hin. Sechs Millionen Euro sind dafür veranschlagt, Hauptsponsor ist ein russisches Stahlwerk. Wie Kuchinke der Nachrichtenagentur dpa sagte, ist ein Dienstbotengebäude neben dem Schloss saniert. Dort sollen die Mönche leben und den weiteren Aufbau begleiten. Es gebe darin auch eine Kapelle. (dpa)


    Russisch-orthodoxes Kloster in der Uckermark

     

    Templin

    Templin In das idyllisch am Kölpinsee gelegene Schloss Götschendorf (Uckermark) soll in den nächsten Jahren ein Kloster der russisch-orthodoxen Kirche einziehen. Dielandeseigene Brandenburgische Boden GmbH hat das Schloss an diese Kirche verkauft.

    Norbert Kuchinke, ehemaliger Moskauer Spiegel-Korrespondent und Autor von Filmen sowie Büchern über religiöses Leben in Russland, gehört gemeinsam mit dem ehemaligen Abteilungsleiter der Staatskanzlei des Landes Brandenburg, Aribert Großkopf, zu den Initiatoren für die Errichtung des ersten russisch-orthodoxen Klosters in Deutschland.

    Beide sehen in dem Kloster einen Beitrag zur Völkerverständigung und der Besinnung auf gemeinsame christliche Wurzeln. Darüber hatte Kuchinke einen Film gedreht. Auf dem Klostergelände wird mit den Behörden bereits um Bauplätze für eine 25 bis 27 Meter hohe Holzkirche und weitere Nebengebäude verhandelt. Das Kloster soll Ende 2008 eröffnet werden.

    Die Kosten für den Ausbau des 1910 im spätklassizistischen Stil errichteten Schlosses mit einer Nutzfläche von 1300 Quadratmetern belaufen sich auf mehrere Millionen Euro.

    Sie sollen vor allem durch Spenden und Fördermittel aufgebracht werden.


    Aus der Berliner Morgenpost vom 20. März 2007

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    Der alte Mann und sein Kloster


    Norbert Kuchinke war Moskau-Korrespondent des "Stern" und in der Sowjetunion eine Art Filmstar. Jetzt erfüllt er sich einen Lebenstraum: In der Uckermark baut er ein ehemaliges Schloss zu einem orthodoxen Männerkloster um

    Thomas Gerlach

    Der Mann, der da etwas mürrisch um das Herrenhaus herumgeht, könnte ein Verehrer Puschkins sein, der üppige Backenbart würde dem großen Dichter jedenfalls gefallen. Das ramponierte Schloss und die Pfützen erinnern eher an die gogolsche Provinz, und der baumwollene Kittel, den der Alte trägt, stammt aus Usbekistan. Das russische Fernsehen, das hier gedreht hatte, berichtete voller Achtung in den Hauptnachrichten: "Der Schauspieler Norbert Kuchinke baut bei Berlin ein orthodoxes Kloster." Eine Zeitung titelte: "Professor Bill hat Russland nicht vergessen." Nein, Professor Bill aus dem sowjetischen Film "Osennij marafon" ("Marathon im Herbst"), in Wirklichkeit Norbert Kuchinke, hat Russland nie vergessen.

    Wie auch? Heute noch reist Kuchinke, inzwischen 67 Jahre alt, monatlich nach Russland. Jetzt sowieso, wo er doch Unterstützer für "sein" Kloster sucht, wo er das Moskauer Patriarchat über den Baufortschritt informiert und wo er dem Hauptsponsor wieder einen Scheck aus der Tasche locken muss. Zwischen zwei Moskau-Visiten ist Norbert Kuchinke heute auf die Baustelle nach Götschendorf, 100 Kilometer nördlich von Berlin, gekommen. "In der zweiten Etage haben wir furchtbar viel Schwamm, und das Dachgeschoss ist völlig verschwammt", sagt der Bauleiter. Außerdem sei der Kellerboden hart wie Stahlbeton. Zu dumm, dass der für Rohre aufgerissen werden muss. Das riecht nach Mehrkosten.

    Norbert Kuchinke hatte die Hiobsbotschaften schon vernommen, das morsche Gebälk hat ein Korsett aus Stahlträgern erhalten, und im Keller frisst sich ein Minibagger in den Boden. Doch selbst wenn der Grund aus Eisen wäre und das Gebälk nur Staub, dieser Boden wird dem heiligen Georg, dem Drachentöter und Schutzpatron Moskaus, geweiht. Zweifel sind Norbert Kuchinke so fern wie der Himmel dem Höllenreich. Jedenfalls wirkt es so. Bis hier aber 30 Mönche und acht Glocken den Herrn loben, wird so mancher Wechsel den üblichen, ganz irdischen Weg gehen. Kuchinke wird noch oft im Moskauer Büro des Hauptsponsors aufkreuzen.

    Dieser, ein russischer Unternehmer aus der Stahlbranche, möchte noch ungenannt bleiben, bittet Kuchinke um Nachsicht. Jedenfalls sei er kein zwielichtiger Oligarch, sondern ein vermögender Geschäftsmann. Natürlich habe dieser das Schloss inspiziert, das einst Hermann Görings Gästehaus war und später der NVA oder der Stasi, so genau wollen sich die Einheimischen nicht mehr erinnern, als Erholungsheim diente. Sollten hier noch böse Geister hausen - die Gottesmänner, drei sollen als Vorhut Ende April eintreffen, werden sie gewiss verjagen. Eines verbindet Mönche und Sponsor, so ungleich ihre Welten auch sein mögen - Norbert Kuchinke alias Professor Bill kannten sie schon vom Bildschirm.

    Die russische Hauptstadt ist seit mehr als 30 Jahren Kuchinkes zweites Zuhause. Er hat jahrelang in Moskau gewirkt, doch nicht als Mime, sondern ab 1973 als erster Moskau-Korrespondent für den "Spiegel". Später wechselte er in gleicher Funktion zum "Stern". Die Sowjetbürger haben davon nichts mitbekomen. Schlagartig bekannt wurde das Gesicht mit den mächtigen Kotletten, als Kuchinke die Rolle des liebenswerten, doch unbedarften Professors Bill Hansen in der Mosfilm-Produktion "Marathon im Herbst" übernahm.

    Wie das kam? Der Korrespondent kannte in Moskau viele Leute, darunter den Assistenten des Regisseurs Georgij Danelja, der verzweifelt nach einem "ausländischen" Gesicht für diese Rolle suchte. Der Assistent nahm Kuchinke zu Mosfilm mit, und Danelja fackelte nicht lange. Nach ein paar Stegreifproben hatte der Deutsche die Rolle - der Westdeutsche.

    Eine heikle Angelegenheit, mit der sich das Zentralkomitee der KPdSU beschäftigte. Hätten die Genossen geahnt, dass dieser Deutsche Jahre später bei Berlin ein orthodoxes Kloster errichten würde, sie hätte den "Stern"-Korrespondenten wohl ausgewiesen. Wahrscheinlich hoben die alten Männer nur kurz die Hand und gaben ihren Segen. Jedenfalls bekam Regisseur Danelja seinen Willen, und Laienspieler Kuchinke wurde der erste westliche Darsteller in einem sowjetischen Film.

    Als die DDR-Oberen das hörten, waren sie fassungslos. Ein BRD-Bürger, ein "Stern"-Journalist als Sympathieträger in einer sowjetischen Produktion? In einem Film, der auch in der DDR gezeigt werden sollte? Warum hatten die Genossen nicht bei der Defa nachgefragt? Ost-Berlin protestierte. Die Sowjets blieben hart, einzige Konzession: Der Filmprofessor wurde kurzerhand von einem Deutschen zu einem Dänen umgeschrieben.

    Norbert Kuchinke hat den Schlosskeller verlassen, sitzt im Zimmer der Bauleitung und wärmt sich mit Tee. Den usbekischen Kittel hat er abgelegt. An der Wand hängt die Zeichnung für die Kirche mit dem 27 Meter hohen Zwiebelturm. Sie wird in diesem Jahr gebaut und dem Anwesen das so typisch orthodoxe Gepräge geben. Mehr als 1000 Gläubige könnten zu den großen Festen aus Berlin hierher reisen, prophezeit er. Der Bauleiter, ein ganz irdischer, fröhlicher Geselle, erinnert Kuchinke bei der Gelegenheit an die regelmäßige Überweisung der Abschläge. Zwischen sechs und sieben Millionen Euro soll das Kloster kosten. Der winkt ab: "Wir kriegen das hin." Patriarch Alexius II. habe auch Präsident Wladimir Putin über das Kloster in Götschendorf unterrichtet. Mit andern Worten: Die Sache hat den Kreml-Segen - ganz so wie einst das Mosfilm-Debüt.

    Die Tragikomödie kam 1979 in die sowjetischen Kinos und stieg zum Kultfilm auf. Die Handlung: Ein Übersetzer aus Leningrad kann sich nicht zwischen seiner Ehefrau und seiner Geliebten entscheiden, wird gepeinigt von seiner Gutmütigkeit und ist genervt von seinem trinkfreudigen Nachbarn und dem unbedarften Professor Bill Hansen, der zu Dostojewski-Forschungen angereist ist. Dieser Hansen wird vom tragischen Helden brav betreut, bis hin zum gemeinsamen morgendlichen Jogging.

    Der Film lässt den Ausländer durch den sowjetischen Alltag tapsen, während der Übersetzer Ehe und Affäre zu retten versucht. Zum Schluss erwacht der Professor in einer Ausnüchterungszelle, und von den Beziehungen des Helden bleibt ein Scherbenhaufen. Noch heute wird der Streifen alljährlich im Fernsehen gezeigt, und manch naiver Satz aus dem Munde des Professors, ausgesprochen im tiefsten sowjetischen Chaos, ist zum geflügelten Wort geworden.

    Da Kuchinke nicht nur einen Hang zur Schauspielerei hatte, sondern auch ein Faible für Religiöses, kündigte er 1983 seinen Job als Korrespondent beim "Stern" und publizierte fortan Bücher und Filme. Ein Buch hieß "Gott in Russland", ein Film "Russland unterm Kreuz". Das Buch "Elite in Russland" über sowjetische Künstler wie die Ballerina Maja Plissetzkaja, den Regisseur Sergej Bondartschuk, den Pianisten Swjatoslaw Richter und den Maler Ilja Glasunow erschien dem Kreml 1985 so gewichtig, dass er es heimlich übersetzen, in 15 Exemplaren drucken und im Politbüro verteilen ließ.

    Kuchinke geht zum See hinunter. 160 Hektar Wasserfläche, mehrere Inseln, Mischwald, keine Bebauung - wie ein Stück Karelien vor den Toren Berlins. Kuchinke streckt die Hand aus zu Inseln: "Da besteht der Plan, auf den Inseln Einsiedeleien zu gründen." Da drüben könnten bald die ersten Starzen Deutschlands leben, Asketen, die sich durch geistliche Übung erzogen haben und von ihrer Einsiedelei aus das Volk lehren - gerade so wie bei Dostojewski.

    Doch Norbert Kuchinke musste zunächst die Einheimischen unterrichten. Zuerst hat er bei der hiesigen Geistlichkeit geworben, allen voran bei Altpfarrer Kasner im nahen Templin. Der Vater Angela Merkels habe sich alles angehört, geschwiegen und dann gesagt: "Interessante Idee", erzählt Kuchinke. Und so hatte er ihn auf seiner Seite. Die Götschendorfer hat er ins Wirtshaus "Rote Nelke" geladen und seinen Film "Russland unterm Kreuz" gezeigt. Er habe erzählt, dass hier nicht ein Kloster mit hohen Mauern, sondern eine Begegnungsstätte zwischen Ost und West, Russland und Deutschland, Orthodoxie und lateinischer Welt entstehen soll, mit Ausstellungen, Touristen, Hotelbetrieb und auch einigen Arbeitsplätzen. Danach konstatierte er "99 Prozent Zustimmung". Auch wenn manch Einheimischer noch ungläubig ist, "Götschendorf unterm Kreuz" dürfte die Gegend bekannt machen.

    Im Schloss könnten dann auch Stücke der "Sammlung Kuchinke" gezeigt werden. Kuchinke hat in all den Jahren Bilder gesammelt und besitzt gemeinsam mit seiner Frau die größte Privatsammlung russischer Malerei in Deutschland, mit spätmittelalterlichen Ikonen, Werken der klassischen Moderne und der Gegenwart.

    "Ich wollte immer Brücken bauen, missionieren", bemerkt Kuchinke. Er hat wieder den Kittel übergeworfen und hält seinen Regenschirm wie einen Krummstab, als wäre er ein säkularer Pontifex. Oder ein Einfältiger wie dieser Professor Bill aus dem Film. In der Gewissheit, dass das Geld aus Moskau fließt, hat der Bauleiter Feierabend gemacht. Kuchinke geht zum Schloss. Es ist sein ganz persönliches gutes Werk, das er da im Dämmerlicht abschließt wie einen Schatz. In ein, spätestens zwei Jahren wird hier die erste Osternacht gefeiert, mit Prozession und mit Kerzen und Auferstehungsikone. Spätestens dann hat einer hier in der brandenburgischen Provinz seine zwei Leben zusammenführt. Jedenfalls hätte sich für den Katholiken Norbert Kuchinke ein westlich-östlicher Traum erfüllt.

    Kuchinke selbst reist in wenigen Tagen nach Moskau, dann in erster Linie als Filmstar. Georgij Danelja, der Regisseur von "Marathon im Herbst" und inzwischen 77 Jahre alt, erhält den Nika, den "russischen Oscar", für sein Lebenswerk. Als Gag wird Kuchinke dann mit dem tragischen Übersetzer wie einst im Film im Laufschritt über die Bühne joggen. Sicher ist Professor Bill dann wieder in den Hauptnachrichten zu sehen.

    WELT-ONLINE, 23.03.2008

    Quelle: http://www.welt.de/wams_print/article1828721/Der_alte_Mann_und_sein_Kloster.html

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    Klostergeflüster in Götschendorf


    In der Uckermark entsteht bis Ende 2008 ein Domizil für Mönche der russisch-orthodoxen Kirche

    Katrin Bischoff

    GÖTSCHENDORF. Zuletzt haben es sich die Mitarbeiter des Rates des Bezirks Frankfurt (Oder) im Schloss Götschendorf in der Uckermark gemütlich gemacht. Das war vor der Wende, das Anwesen diente als Ferien- und Schulungsheim. Dann zog die Ruhe und der langsame Verfall in das Gutshaus. Jahrelang bemühte sich das Land Brandenburg vergebens, das Schloss am Kölpinsee zu verkaufen. Nun endlich ist es geschafft. Das Anwesen hat einen neuen Schlossherren, dazu noch einen außergewöhnlichen: die Berliner Diözese der russisch-orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats. 30 Mönche sollen hier demnächst einziehen. Es wird das westlichste russisch-orthodoxe Kloster in Europa sein und damit mit Sicherheit ein Anziehungspunkt, nicht nur für gläubige Russen - davon geht Norbert Kuchinke aus.

    Kuchinke war lange Jahre Spiegel-Korrespondent in Moskau. Er ist der Vater der Kloster-Idee. Kuchinke hat Bücher über das Leben der Mönche in der einstigen Sowjetunion geschrieben und Filme gedreht. Jetzt lebt er in Berlin, aber die Liebe zur Ikonenmalerei und die Schönheit der liturgischen Gesänge haben ihn nie los gelassen. "Deutsche und Russen haben ein gutes Verhältnis zueinander. Ich wollte etwas Beständiges schaffen, etwas, wo sich Deutsche und Russen treffen können", erzählt Kuchinke. So entstand die Idee eines Klosters samt Begegnungsstätte. Er fuhr nach Moskau, unterbreitete seine Idee dem Patriarchen. Das Kirchenoberhaupt stimmte dem Projekt zu.

    Bei der Suche nach einer geeigneten Immobilie half Kuchinkes Freund, Aribert Großkopf, einst Abteilungsleiter in der Potsdamer Staatskanzlei. Die Wahl fiel auf das 1910 im spätklassizistischen Stil gebaute Schloss in Götschendorf, einem Ortsteil von Milmersdorf. Ende des vergangenen Jahres war der Kaufvertrag unterschrieben. Über den Kaufpreis schweigen Kuchinke und Großkopf. Allerdings musste sich die russisch-orthodoxe Kirche verpflichten, vier Millionen Euro in das Anwesen zu investieren.

    Das Geld ist auch nötig: Das Schloss mit seinen 1 300 Quadratmetern Nutzfläche wird saniert und zum Gästehaus umgebaut, erzählt Kuchinke. Im Erdgeschoss soll es einen Saal für Veranstaltungen geben. In das Mehrfamilienhaus auf dem Grundstück werden die Mönche einziehen. In einigen Monaten beginnen die Bauarbeiten für eine neue Steinkirche, deren Turm 25 bis 27 Meter hoch in den Himmel wachsen wird.

    "Wir haben die Bauvoranfrage für den Kirchenbau positiv entschieden", sagt Amtsdirektor Bernd Brandenburg. Die Vorabstimmungen für die Bauanträge laufen. Der Amtsdirektor sagt, dass man die Pläne, ein Kloster zu errichten, positiv aufgenommen habe. "Von Beginn an sind die Bewohner von Götschendorf eingeweiht worden", sagt Brandenburg. Es habe sozusagen immer ein offenes "Klostergeflüster" gegeben. Zudem sei man froh, dass das Schloss endlich genutzt wird.

    Milmersdorfs Bürgermeister Klaus-Christian Arndt gibt zu, dass er zunächst einmal "ein klein wenig überrascht" war als er gehört hatte, wer der neue Schlossbesitzer ist. "Mit einem Kloster und Mönchen rechnet man ja auch nicht unbedingt, wenn es heißt, ein Investor sei gefunden", sagt er. Aber die Gemeinde habe mit den neuen Eigentümern von Anfang an "eine Supergesprächsgrundlage" gehabt. "Herr Kuchinke kam zu uns, hat mit den Einwohnern gesprochen und auch einen Film über das sehr einfache Leben in so einem Kloster gezeigt", erzählt der Bürgermeister.

    Ende 2008 soll das Kloster fertig, die Kirche geweiht sein. "Die Mönche, die vielleicht fünf Jahre, vielleicht ein ganzes Leben dort verbringen, werden beten und arbeiten", sagt Norbert Kuchinke. Sie werden Obst und Gemüse anbauen und einen Klosterladen betreiben. Auch an eine Gaststätte mit russischer Küche ist gedacht. "Auf keinen Fall werden die Mönche aber durch die Gegend laufen und missionieren", sagt Kuchinke. Auch die Mär von einer heimlichen Zentrale des russischen Geheimdienstes KGB sei "purer Blödsinn".

    Er glaubt, dass zahlreiche Touristen und vor allem Pilger nach Götschendorf kommen werden. "Schließlich muss jeder russische Gläubige einmal im Jahr ein Kloster besuchen. In Frankreich und Belgien gibt es russisch-orthodoxe Gemeinden. Deren Mitglieder werden in die Uckermark pilgern", ist Kuchinke überzeugt.

    ( Erschienen im gedruckten Berliner Zeitung vom 24.03.2007 )

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    Монастырь за 1 евро
    Немецкий журналист Норберт КУХИНКЕ, независимо от нашего недавнего героя - датчанина Вига, решил построить русский православный монастырь под Берлином

    17.09.07 10.18
    Версия для печати

    О том, как ему пришла в голову эта идея, и о своих связях с русским Православием он рассказал нашему корреспонденту Анне ПАЛЬЧЕВОЙ

    Норберт КУХИНКЕ (1940 г.р.) -- немецкий журналист, в течение десяти лет проработавший в СССР в качестве корреспондента западногерманских журналов «Штерн» и «Шпигель». Автор книг «Бог в России», «Россия под крестом» (о Псково-Печерском монастыре), «Элита в России», «Вечная Россия», «От Чингисхана до Горбачева», «Образы старой России», «Воскресение России», «Мисса мистика». Выпускает компакт-диски с русской духовной музыкой, организует концерты русских духовных хоров (так, в конце 1980-х годов организовал гастроли хора Троице-Сергиевой лавры по 26 городам Германии), устраивает фотовыставки, снимает документальные фильмы. Прекрасно владеет русским языком, в последнее время живет в Москве и Берлине. Русский зритель знаком с ним по роли датского профессора в фильме «Осенний марафон». Он -- единственный западноевропеец, награжденный двумя высокими орденами «За сотрудничество с Русской Православной Церковью». Теперь Норберт Кухинке занят строительством православного монастыря под Берлином. Решение об открытии этого монастыря было принято на заседании Священного Синода Русской Православной Церкви, прошедшем 21 августа 2007 года.


    -- У меня уже давно была идея построить русский православный монастырь под Берлином. Это была идея не из головы, она пришла через чувства. Ну а идея только тогда хороша, если ее можно реализовать. В Москве я встретился с митрополитом Кириллом. С владыкой мы были хорошо знакомы. Он сказал: «Норберт, это очень хорошая идея, сделаем!»

    Тогда мы с другом начали искать место в Бранденбурге -- это земля, граничащая с Берлином. Я, конечно, немного эгоист, поэтому решил построить монастырь поближе к тому месту, где живу. Я знал, что буду туда часто ездить слушать пение и разговаривать с монахами, есть грибы. Помните этот эпизод из «Осеннего марафона», где моего героя спрашивают: «У вас тоже на Западе есть грибы?» Мы осмотрели несколько заброшенных замков, больше всего нам подошел замок в местечке Гётчендорф, это в 90 километрах от столицы. Я подумал: «Отличное место! Недалеко ни от Берлина, ни от Москвы. Не слишком маленький и не слишком большой». Замок, который пустовал уже 10 лет, окружает парк площадью в четыре гектара, выходящий к озеру, есть подсобные здания. Там очень красивое, тихое место. Много лесов, грибы есть, конечно.

    В соседней деревне бундесканцлер Ангела Меркель имеет дачу, ее отец -- лютеранский пастор. Мы встретились с ним, поговорили на предмет того, не будет ли он против строительства православного монастыря неподалеку. Ведь мы не хотели недовольства местных политиков, священников и простых жителей. Со всеми ними мы встречались, разговаривали. В деревне, где находится замок, я собрал жителей и показал им свой фильм «Россия под крестом» -- в нем рассказывается о Псково-Печерском монастыре. Я хотел, чтобы жители деревни познакомились с русским Православием. Пришли все жители, задавали много вопросов. Я им рассказал, как выглядит православная литургия, что на службе много и красиво поют. Я сказал: «Представляете, еще недавно здесь были русские танки (замок расположен в Восточной Германии), а теперь сюда придут русские ангелы мира -- монахи». 99% пришедших были за строительство монастыря, в том числе и пасторы. Они говорили: «Христианство -- это наши общие корни, чем больше монастырей, тем лучше!»

    Понимаете, в течение 40 лет в ГДР старались уничтожить религию, и на Востоке Германии есть люди, которые очень далеки от всякой религиозности. Поэтому и были так довольны деревенские пасторы. Действительно, строительство монастыря может многих заставить задуматься о возрождении христианства. Люди ведь понимают, что дом, машина -- это не все в жизни. Никто не удивился тому, почему я хочу строить именно православный монастырь, а не католический, например. Ведь католические монастыри пустуют. А в России в монастыри идет молодежь. Сейчас духовность в Германии переживает возрождение. Люди жили в обществе потребления, теперь они видят опасности этого мира, и очень многие родители хотят отдать своих детей в религиозные школы.

    Мы выторговали у бранденбургского министерства финансов этот замок за 1 евро. Это чисто символическая цена, потому что передать замок совсем бесплатно они не могли. Но с условием, что в течение последующих 15 лет мы инвестируем в этот замок 4 миллиона евро. Потом мы начали искать спонсоров, и довольно быстро нашли здесь, в Москве, предприятие, которое согласилось финансировать этот проект. Но пока имени нашего спонсора мы не разглашаем.

    Самое главное, что нам предстоит построить -- это церковь. Предположительно, она будет 27 метров высотой. Стоимость строительства оценивается в 5 млн евро. Работа уже началась. По плану, строительные работы будут окончены к концу следующего года. Замок и прилежащие здания нужно ремонтировать (во времена ГДР там располагался дом отдыха, позже пытались устроить ресторан, но этот проект не был успешным).
    Название будущего монастыря известно уже давно. Он будет носить имя святого Георгия Победоносца. Этот святой очень известный и любимый и в России, и на Западе. И еще, мое полное имя -- Норберт Георг, то есть, и меня зовут в честь святого Георгия. 

    Указатель «Русский православный монастырь святого Георгия» будет установлен на автобане.
    По задумке, это будет не просто монастырь, а еще и духовно-просветительский центр, место встречи немцев и русских. У наших народов много общего, наши нации очень связаны друг с другом. Русские и немцы схожи характером, склонностью к меланхолии. Многих немцев тянет в Россию, также как и русским интересно общаться именно с немцами. Поэтому мы так хорошо понимаем друг друга. Но до сих пор не было такой базы, на которой происходило бы постоянное общение, необходимое для сближения наших народов -- и культурного, и религиозного. Предположительно, в будущем монастыре будут проходить семинары, молодежные встречи, духовные концерты. То есть, такое место для межкультурного и межрелигиозного диалога.

    Мы будем пытаться привлечь и атеистов. Так, при монастыре планируется открыть ресторан с русской кухней. Потом, атеистов наверняка привлечет антифонное пение -- это так красиво! Когда слышишь это пение, становишься ближе к Богу.

    Многие спрашивают меня, не православный ли я. Я -- очень верующий человек, католик. Я очень люблю Русскую Православную Церковь, но решил остаться в той вере, в которой родился. В Русской Церкви я особенно люблю церковное искусство -- пение и иконопись. Я уже много лет собираю русские иконы, в основном, с изображением святого Георгия. В 1979 году я выпустил первую на Западе пластинку с русским духовным пением. С тех пор я издал более 20 компакт-дисков различных русских хоров. Я организовывал гастроли хора Троице-Сергиевой Лавры в Германии. Последняя моя работа -- это проект под названием «Мисса Мистика» -- книга, фильм и компакт диск. Фильм был показан в России, назывался он «Духовная мистерия». В проекте участвует соборный хор Московской Хоровой Академии под руководством Виктора Попова, в том числе и монахи из Лавры, самые низкие басы мира. Это огромный диапазон голосов. Хор приезжал на гастроли в Германию в 2002 году.

    Монастырь святого Георгия не родился на пустом месте -- я много занимался религиозной тематикой. Меня очень интересовал вопрос, как так получилось, что именно в этой стране, где говорили «русские -- это Православие, Православие -- это русские», вдруг победила атеистическая революция? Вчера люди вставали на колена, целовали иконы, а завтра пошли разрушать церкви… это большая загадка, поэтому многие корреспонденты за эту тему не брались. О Православии я написал 4 книги и снял три фильма. Фильм «Бог в России» я сделал еще в 1984 году, в советское время. Снимать было очень трудно, чтобы получить разрешение ЦК партии, мне нужно было убедить их в необходимости съемок такого фильма. Я сказал: «На Западе думают, что у вас религия умерла. Давайте покажем, что что-то здесь все-таки есть»… Этот фильм был показан в 17 странах, это был первый фильм на тему русского православия в России. Кстати, удачное было название.

    Планируется, что в будущем монастыре будут жить 30 монахов. Но пока еще никто не приехал. Хорошо бы, если бы к концу года, когда будет проведено новое отопление, смогли бы приехать два-три монаха, чтобы это были люди, участвующие в строительстве монастыря с самого начала, чтобы он рос на их глазах. В Германии пока нет русских монастырей. Есть в Мюнхене маленькая обитель, принадлежащая заграничной церкви, где живут четыре монаха. Женского монастыря в Германии нет вообще. Ближайший женский монастырь -- в Париже, там живут всего три монахини. Так что это монастырь будет первым, относящимся к Московскому Патриархату.


    http://www.nsad.ru/index.php?issue=13&section=10014&article=706



    Russisch-orthodoxe Mönche ziehen in die Uckermark

    Erstes Kloster in Westeuropa entsteht in Götschendorf - Heimat für 30 Geistliche

    von Burkhard Fraune


    Götschendorf/dpa. Still liegt das alte Schloss Götschendorf in der Sommersonne, Grillen zirpen, hin und wieder rumpelt ein Auto über die Dorfstraße - sonst Stille. In der Abgeschiedenheit der Uckermark, zwischen Templin und Angermünde, soll das erste russisch-orthodoxe Kloster des Moskauer Patriarchats in Westeuropa entstehen. Bis zu 30 Mönche werden hier beten und arbeiten, sagt der Initiator, Norbert Kuchinke. Im dünn besiedelten Nordosten Brandenburgs entsteht ein einzigartiges Schaufenster in die Welt der Popen und Patriarchen.

    Schmutzige Marmorstufen führen in hohe Räume, das alte Parkett knarzt. Durch spinnenwebenbehangene Fenster geht der Blick über die verwitterte Freiterasse in einen Park, der zur Kuhweide verkommen ist; der Blick zum Kölpinsee ist zugewachsen. Früher gab im Saal der Adel Empfänge, dann erholten sich hier NVA-Soldaten, später tagte der Rat des Bezirks Frankfurt (Oder) in dem Gemäuer; futuristische Zwischendecken aus Gips künden von der DDR-Zeit. Zuletzt interessierte sich niemand mehr für den leeren Herrschaftssitz. Putz bröckelte, Gras wuchs in Dachrinnen. Götschendorfs Glanz verblich.

    «Da werden die Mönche wohnen», sagt Kuchinke und weist auf ein graues Dienstbotengebäude nebenan. «Außerdem wird ein Refektorium angebaut, der Speisesaal.» Der markanteste Neubau soll schräg vor dem Schloss stehen, direkt an der Hauptstraße am Dorfeingang: Eine romanische Kirche mit einem 27 Meter hohen Turm.

    «Ich bin sehr gespannt darauf», sagt der Superintendent der evangelischen Kirche in der Region, Uwe Simon. Die Menschen in den wenigen Häusern im Dorf erwarteten zwar mit vorsichtiger Distanz die neuen Mitbürger aus Russland, doch der Ort könne profitieren. «Und wenn es das ökumenische Gespräch belebt, freue ich mich sehr.»

    Dafür müssten aber auch Gesprächspartner von außerhalb kommen, denn in der Region gehört nur noch etwa jeder Fünfte der Kirche an. Kuchinke träumt von Seminaren in dem Schloss, von politischen und religiösen Diskussionen mit prominenten Sprechern aus Ost und West. Von Konzerten, einem Kloster-Café, Bio-Landwirtschaft und -Brauerei.

    Das Dorf, das bislang allenfalls die Lastwagen des örtlichen Betonwerks erschütterten, soll Besucher aus ganz Deutschland locken, wo bislang lediglich bei München 16 Mönche und Nonnen der russischen Auslandskirche ein eher zurückgezogenes Klosterleben führen. Auf Besucher hofft auch der für Götschendorf zuständige Amtsdirektor, Bernd Brandenburg. Für das Land, ja für die deutsch-russischen Beziehungen könne das kleine Dorf wirklich bedeutsam werden.

    Buschige Augenbrauen hinter Brillengläsern, dünnes, nackenlanges graues Haar, ein grobes weißes Leinenhemd ohne Kragen - der 67 Jahre alte Kuchinke hat das Äußere eines Intellektuellen, nicht eines Bauherrn. In der Tat war der frühere Moskau-Korrespondent des «Spiegel» nur der Ideengeber und begleitet jetzt das Projekt. Doch warum will der Katholik ein orthodoxes Kloster? «Ich liebe die Liturgie, diese Gesänge», sagte der 67-Jährige. Ohnehin gebe es mehr Gemeinsames als Trennendes zwischen Katholiken und Orthodoxen.

    Die Kosten des Kloster-Projekts, das Kuchinke gemeinsam mit dem Patriarchat von Moskau angeschoben hat, übernimmt nach seinen Worten ein Unternehmen aus der russischen Metallindustrie. Fünf bis sechs Millionen Euro würden gebraucht, Fördergeld aber nicht beantragt. Gekauft habe «der Sponsor» das Anwesen vom Bund für einen Euro. Dass das Unternehmen den repräsentativen Bau auch zur Selbstdarstellung nutzen wird, schließt der Ideengeber nicht aus.

    Bis dahin ist noch viel zu tun. Nach knapp drei Monaten Arbeit ist der Keller trocken gelegt, neue Wasserleitungen ziehen sich durch Gräben zwischen Containern. Ende 2008 soll das Kloster fertig sein, schon in diesem Jahr sollen die ersten Mönche kommen, um den Bau mitzuerleben. In Worten des heiligen Augustinus spricht aus Kuchinke Zuversicht: «Nur wer selbst brennt, kann andere entflammen.»

      (aus der Mitteldeutsche Zeitung, 28.08.07)
    http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1188124886295

    In Götschendorf entsteht das erste Kloster der russischen Kirche in Westeuropa Der Umbau des früheren Schlosses soll bis Ende 2008 abgeschlossen sein

    Von Andreas Voigt
    23.12.2007 0:00 Uhr


    Götschendorf - Lange Zeit war Schloss Götschendorf ein reichlich gottloser Ort. In der DDR diente das 1300 Quadratmeter große Haus zwischen Templin und Angermünde in der Uckermark als Tagungsstätte für SED-Funktionäre des Bezirks Frankfurt (Oder). Nach dem Mauerfall wurde es noch bis 1993 als Pension genutzt, seither stand das spätklassizistische Anwesen leer und verfiel zunehmend. Dabei liegt es, umgeben von einem vier Hektar großen verwilderten Park, geradezu idyllisch am Kölpinsee. Und bald soll in den maroden Prachtbau auch wieder neues Leben einziehen. Gut eine Autostunde von Berlin entfernt entsteht hier das erste Kloster der russisch-orthodoxen Kirche in Westeuropa.

    Die ersten der rund dreißig Mönche der Berliner Diözese werden für Anfang nächsten Jahres in Götschendorf erwartet. „Für sie wird gerade das ehemalige Dienstbotengebäude auf dem Schlossgelände hergerichtet“, sagt Norbert Kuchinke, der Initiator. Aus dem Schloss selbst soll nach dem Umbau ein Klosterhotel werden. Den Mittelpunkt der Anlage, zu der auch eine Gärtnerei und ein Restaurant gehören sollen, werde aber eine 27 Meter hohe Kirche bilden, die ebenfalls bereits im Bau ist. „Ende 2008“, so hofft Kuchinke, „wird das Kloster dann seinen Betrieb aufnehmen.“ Ihm schwebt über den Klosterbetrieb hinaus „ein Zentrum der Begegnung“ vor, der Begegnung insbesondere zwischen der katholischen und der russisch-orthodoxen Kirche. Beide Konfessionen hätten viel mehr Gemeinsamkeiten als allgemein angenommen, sagt Kuchinke.

    Der 67-Jährige kennt beide Welten. Klöster und Mönchschöre faszinierten den gebürtigen Schlesier und gläubigen Katholiken schon als Kind. Später arbeitete er in Moskau als Russlandkorrespondent, unter anderem für den „Spiegel“. Noch heute ist er tief beeindruckt von der ersten Ikonen-Liturgie, die er in einem russisch-orthodoxen Kloster nahe Moskau 1964 erlebte. „Der Gesang von 60 Mönchen, das war wie eine große religiöse Oper.“ Kuchinke hat die Begeisterung für den orthodoxen Ritus der Gottesdienstfeier bis heute nicht losgelassen. Seitdem versucht er immer wieder, Brücken zwischen der katholischen und russischen Kirche zu spannen.

    Nachdem der seit 2003 in Berlin lebende Journalist und Autor von zahlreichen Russlandbüchern das Moskauer Patriarchat – die Führung der russisch-orthodoxen Kirche – für seine Idee gewinnen konnte, kaufte deren Berliner Diözese Ende 2006 das Schloss dem Land Brandenburg für einen symbolischen Betrag von einem Euro ab. „Allerdings mit der Auflage, mindestens vier Millionen Euro in das Projekt zu investieren“, sagt Kuchinke, der die Gesamtkosten für die Klosteranlage auf sechs bis sieben Millionen Euro beziffert. Bezahlen werde ein Unternehmen aus der russischen Metallindustrie als Sponsor.

    In dem 200-Seelen-Dorf Götschendorf sieht man dem Klosterprojekt dennoch nicht unbedingt enthusiastisch entgegen. „Die Reaktionen auf das Kloster sind eher verhalten“, sagt Klaus-Christian Arndt, der Bürgermeister der zuständigen Gemeinde Milmersdorf. Zwar hat Kuchinke den mehrheitlich atheistischen Bewohnern im Vorfeld der Umbauten einen Film über das einfache Leben in einem russischen Kloster gezeigt und ordentlich die Werbetrommel für sein Projekt gerührt. „Doch den meisten fehlt der Bezug zu dieser ihnen unbekannten spirituellen Welt“, vermutet Arndt.

    Gleichwohl sieht der Bürgermeister das zukünftige „Sankt-Georg-Kloster“ als Chance für die kleine Gemeinde. „Erst einmal schafft es Arbeitsplätze. Und vielleicht wird es ja – wie Kuchinke immer wieder betont – tatsächlich ein touristischer und kultureller Anziehungspunkt“, hofft der Bürgermeister.

    (Erschienen im gedruckten Tagesspiegel vom 23.12.2007)

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    DER SPIEGEL 6/2008 vom 02.02.2008, Seite 41


    Autor: Peter Wensierski
    RELIGION



    Zwiebelturm statt Minarett


    Moskauer Mönche wollen ein Kloster in der Uckermark gründen - mit Putins Segen und in freundlicher Nachbarschaft zur Datsche von Angela Merkel.

    Die letzten Russen, die mit den Bewohnern von Götschendorf sprachen, sollen im April 1945 als Voraustrupp zur Befreiung Templins durchs Dorf gekommen sein. Später, zu DDR-Zeiten, blieben die Soldaten der Sowjetarmee nahezu unsichtbar, "rollten nur noch in ihren Panzern durch unsere Hauptstraße", erinnert sich eine 82-jährige Bewohnerin, "unterwegs zu ihren Truppenübungsplätzen".

    In diesem Frühjahr nun kommen wieder Russen in das verschlafene 200-Seelen-Nest, doch ihr Einzug wird wesentlich geräuschloser vonstattengehen. Der erste Vortrupp ist schon da.

    Russisch-orthodoxe Mönche des Moskauer Patriarchats wollen in dem Flecken, etwa eine Autostunde nördlich von Berlin, ihr erstes Kloster im westlichen Europa gründen. 30 Mönche sollen noch im Laufe des Jahres ins Schloss Götschendorf am Kölpinsee einziehen - sofern die gründliche Renovierung des alten Gemäuers und seiner Nebengebäude termingerecht vorankommt.

    "Trotz seiner ländlichen Lage könnte unser Klosterbetrieb ein Anziehungspunkt mit erheblicher Bedeutung für ein neues deutsch-russisches Miteinander in Europa werden", erklärt der künftige Vorsteher des Klosters St. Georg, Prior Daniil Irbits, etwas gestelzt. Der 31-Jährige stammt aus Riga und möchte mit seinen jungen Mönchen durch "ora et labora" (bete und arbeite) Schloss, See und Park wieder zum Leben erwecken. Allein für die rund 200 000 in Deutschland lebenden orthodoxen Russen, sagt er, wäre eine Pilgerreise zum neuen Kloster beinahe Pflicht.

    Der Bau eines Klosters sollte eigentlich nur Gottesmänner und ein paar Architekten beschäftigen. Doch in der Ära Wladimir Putins ist auch dies ein Politikum. Schließlich hat der Kreml-Chef klare Erwartungen an der Gottesfront: "Jede orthodoxe Pfarrei im Ausland mit russischen Wurzeln muss eine Repräsentanz der Russischen Föderation werden."

    Und so geriet der Klosterbau zur Chefsache. Prior Irbits' oberster Dienstherr, der Moskauer Patriarch Alexij II., hat sich wegen der deutschen Außenstelle mit Staatspräsident Putin in Verbindung gesetzt - protokollarisch korrekt in einem Brief. Putin, der sich oft als betender Besucher orthodoxer Gottesdienste zeigt, soll begeistert gewesen sein und hat angeblich auch die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel über die Baupläne informiert. Das heruntergekommene Schloss wurde von der Berliner Diözese der russisch-orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats für einen Euro vom Land Brandenburg erworben - mit der Verpflichtung, es im Gegenzug vollständig zu renovieren.

    Seitdem werden Spenden für die geschätzten sieben Millionen Euro Gesamtkosten gesammelt. Und so wie sich für Schalke 04 mit Gasprom ein russischer Sponsor fand, so wurde auch ein Hauptfinanzier für das Kloster aufgetan - mit einem Unterschied allerdings: Er will noch nicht genannt werden. Der Putin-Freund, ein Stahlwerksbesitzer, der auch mit ThyssenKrupp kooperiert, soll gleich mehrere Millionen bereitgestellt haben. Bei einem Besuch vor Ort zeigte sich der fromme Russe begeistert von der Schorfheide-Landschaft, die ihn an seine Heimat erinnere.

    Das geräumige Schloss, auf einer Anhöhe mit Seeblick, hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Es diente Hitlers Paladin Hermann Göring als Gästehaus, dann der Nationalen Volksarmee und schließlich der Stasi als Urlaubsrefugium. Bald sollen in seinen Sälen deutsch-russische Kulturveranstaltungen stattfinden, später wird vielleicht noch eine Brauerei entstehen. Gäste aus Politik und Wirtschaft sollen sich hier diskret treffen können.

    Doch die Orthodoxie will fernab von Moskau auch ein sichtbares Zeichen setzen. Damit das Kloster in der hügeligen Uckermark auch weithin zu sehen ist, soll direkt neben dem Schloss noch ein Kirchenneubau mit einem knapp 30 Meter hohen Turm entstehen. Mit Protesten der Bevölkerung ist nicht zu rechnen. "Wir sehen hier lieber einen Zwiebelturm als ein Minarett", sagt eine ältere Bewohnerin auf der Dorfstraße und fügt hinzu: "Weihnachten gehen wir dann auch wieder bei denen beten."

    Gegenwind war allenfalls von den protestantischen Pfarrern zu befürchten; schließlich sind die Evangelischen eher skeptisch in Sachen Orthodoxie. Der EKD-Ratsvorsitzende Wolfgang Huber betrachtet die Annäherung zwischen Katholizismus und Orthodoxie mit Unbehagen. Er sieht in beiden Kirchen eine Tendenz, "die mit der Aufklärung nichts zu tun hat".

    Doch die Bedenken des obersten Protestanten scheinen in der Uckermark wenig zu verfangen. Der Berliner Norbert Kuchinke, 67, der lange als Journalist in Moskau lebte, hat das Projekt "St. Georg" von deutscher Seite begleitet - und vorsorglich bei den Pfarrern in der Region geworben. Schnell fand er einen Verbündeten mit Draht nach ganz oben: Horst Kasner, der Vater von Angela Merkel. Er hatte - wie seine ehemaligen Pfarrkollegen rund um Templin - keine Einwände.

    Mehr noch: Da Kasners Tochter ihre Wochenenddatsche ganz in der Nähe des künftigen Russen-Klosters hat, glauben manche Götschendorfer, dass ihr vergessenes Kaff irgendwann doch noch in den Mittelpunkt der Weltpolitik geraten könnte. "Wer weiß", meint eine alteingesessene Landfrau des Ortes, "vielleicht trifft Merkel sich ja noch eines Tages mit Putin hier bei uns im Schloss."

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    Palacio acogera primer monasterio ruso-ortodoxo en Europa Occidental

    EFE

    Un antiguo palacio situado en la región del Uckermark, al norte de Berlín, acogerá a partir del año próximo el monasterio mas occidental de la iglesia ruso-ortodoxa, en el que convivirán una treintena de monjes que se dedicarán a la oración y el trabajo en el campo. Construido como residencia veraniega y pabellón de caza por un industrial alemán en 1910, el palacio de Götschendorf, de estilo neoclásico, se encontraba prácticamente abandonado desde la reunificación germana como otros muchos edificios históricos en el este del país. La diócesis berlinesa de la iglesia ruso-ortodoxa del Patriarca de Moscú ha confirmado a la prensa la compra, por un euro simbólico, a las autoridades del estado de Brandeburgo de la idílica propiedad, situada al borde del lago de Kölping y que se encuentra rodeada de un parque que se espera recupere su pasado esplendor. Las obras de restauración, con un coste que se calcula rebase los cuatro millones de euros, han comenzado ya y se espera que acaben a finales de 2008, momento en el que llegará previsiblemente el primer grupo de monjes ruso-ortodoxos para bendecir el recinto e instalarse en el nuevo monasterio. El inusual proyecto prevé convertir el palacio de Götschendorf en un lugar de encuentros, con salas para la celebración de seminarios y conciertos, una cafetería, una tienda de productos del campo ecológicos e incluso una pequeña fábrica de cerveza para el consumo local. Los monjes, que llegarán a Alemania desde Rusia enviados por el Patriarcado de Moscú, tendrán sus habitaciones en el antiguo edificio que ocupaba la servidumbre del palacio y al que se le va a anexionar un refectorio, el comedor de los religiosos. El monasterio tendrá además una iglesia nueva que se verá coronada por una torre con la típica cúpula dorada de las construcciones religiosas rusas con una altura de 27 metros, que será levantada junto a la entrada del pequeño pueblo de Milmersdorf, donde se encuentra situado el palacio. La iniciativa cuenta con el respaldo de las autoridades locales y regionales, así como los propios habitantes de Milmersdorf, que esperan que la apertura del monasterio de lugar a la creación de puestos de trabajo y contribuya a relanzar turísticamente una de las regiones más deprimidas del Este de Alemania. La fe de los creyentes ruso-ortodoxos les obliga a visitar, por lo menos una vez al año, un monasterio en peregrinación, por lo que se espera que el nuevo complejo religioso de Götschendorf atraiga, no solo a curiosos, sino también a quienes practican esa religión y viven en otros países de Europa Occidental. Los costes de restauración del antiguo palacio, con una superficie aprovechable de 1.300 metros cuadrados, son sufragados en su mayor parte por un patrocinador ruso, una empresa del sector metalúrgico, cuyo nombre se mantiene por ahora en secreto. Desde el fin de la Segunda Guerra Mundial y hasta la caída del muro de Berlín, el palacio, que fue confiscado en su día por las autoridades comunistas de la extinta RDA, se fue degradando poco a poco. Primero fue utilizado como residencia de descanso para los soldados del Ejército Nacional Popular (NVA) de la República Democrática Alemana (RDA) y mas adelante como lugar de vacaciones para las juventudes comunistas, hasta que finalmente lo usaron para sus reuniones los miembros del consejo del distrito de la mancomunidad de municipios en torno a Fráncfort del Oder. Al igual que otros muchos edificios históricos en el Este de Alemania, el palacio de Götschendorf ha necesitado mas de 15 años desde la caída del muro de Berlín para encontrar un nuevo propietario. Aunque los precios de venta de ese tipo de edificios en poder del Estado suelen ser simbólicos, en muchos casos de tan solo un euro, las condiciones que se plantean para su rehabilitación y restauración exigen del inversor fuertes sumas de dinero, lo que reduce apreciablemente la cifra de compradores potenciales.

    Quelle: :  http://www.hoymujer.com/famosos/el-cotilleo/cronica,Palacio,acogera,primer,41415,10,2007.html

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    Russisch-orthodoxes Kloster in der Uckermark

    Dienstag, 20. März 2007 04:00

    In das idyllisch am Kölpinsee gelegene Schloss Götschendorf (Uckermark) soll in den nächsten Jahren ein Kloster der russisch-orthodoxen Kirche einziehen.
    Templin In das idyllisch am Kölpinsee gelegene Schloss Götschendorf (Uckermark) soll in den nächsten Jahren ein Kloster der russisch-orthodoxen Kirche einziehen. Dielandeseigene Brandenburgische Boden GmbH hat das Schloss an diese Kirche verkauft.
    Norbert Kuchinke, ehemaliger Moskauer Spiegel-Korrespondent und Autor von Filmen sowie Büchern über religiöses Leben in Russland, gehört gemeinsam mit dem ehemaligen Abteilungsleiter der Staatskanzlei des Landes Brandenburg, Aribert Großkopf, zu den Initiatoren für die Errichtung des ersten russisch-orthodoxen Klosters in Deutschland.
    Beide sehen in dem Kloster einen Beitrag zur Völkerverständigung und der Besinnung auf gemeinsame christliche Wurzeln. Darüber hatte Kuchinke einen Film gedreht. Auf dem Klostergelände wird mit den Behörden bereits um Bauplätze für eine 25 bis 27 Meter hohe Holzkirche und weitere Nebengebäude verhandelt. Das Kloster soll Ende 2008 eröffnet werden.
    Die Kosten für den Ausbau des 1910 im spätklassizistischen Stil errichteten Schlosses mit einer Nutzfläche von 1300 Quadratmetern belaufen sich auf mehrere Millionen Euro.
    Sie sollen vor allem durch Spenden und Fördermittel aufgebracht werden.

    dwh

    http://www.morgenpost.de/printarchiv/brandenburg/article191624/Russisch_orthodoxes_Kloster_in_der_Uckermark.html

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    Rundfunk Berlin-Brandenburg

    Religion / 31.05.2008, 14:29

    Grundstein für russisch-orthodoxe Kirche

    Im uckermärkischen Götschendorf ist am Samstag der Grundstein für eine russisch-orthodoxe Kirche gelegt worden. Sie wird Teil des neu gegründeten Klosters St. Georg.

    Der Kuppelbau soll 350 Menschen Platz bieten und 2009 fertig gestellt sein. An der Weihung des Grundsteins nahm auch der Außenamtsleiter des Moskauer Patriarchats, Metropolit Kirill, teil.

    Im Frühsommer 2009 soll auch die Sanierung der denkmalgeschützten Schlossanlage Götschendorf beendet werden. Dafür sind rund sechs Millionen Euro veranschlagt, Hauptsponsor ist ein russisches Stahlwerk. Die ersten drei Mönche werden in diesem Sommer erwartet. Außer der Kirche werden ein Restaurant, Seminarräume und eine Bibliothek eingerichtet. Insgesamt sollen 30 Mönche in das Schloss einziehen.

    In der 200-Seelen-Gemeinde Götschendorf entsteht damit das erste Kloster der russisch-orthodoxen Kirche in Ostdeutschland. Bundesweit gibt es 60 russisch-orthodoxe Gemeinden mit etwa 800.000 Mitgliedern.

    Quelle : http://www.rbb-online.de/_/nachrichten/kultur/beitrag_jsp/key=news7522743.html

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    Das Kloster soll zum Pilgerort für russisch-orthodoxe Christen aus ganz Europa werden

    Russisch-Orthodoxe Kirche legt Grundstein für Kloster

    (PR-inside.com 31.05.2008 15:18:22) - Vertreter der russisch-orthodoxen Kirche haben am Samstag im
    uckermärkischen Götschendorf den Grundstein für den Neubau einer
    Klosterkirche gelegt. Damit starte das bisher einzige
    russisch-orthodoxe Klosterprojekt in Ostdeutschland. Bis Ende 2009
    solle das von dem russischen Stararchitekten Georg Tschoban
    entworfene Gotteshaus fertiggestellt werden.

    Götschendorf (ddp-lbg). Vertreter der russisch-orthodoxen Kirche haben am Samstag im uckermärkischen Götschendorf den Grundstein für den Neubau einer Klosterkirche gelegt. Damit starte das bisher einzige russisch-orthodoxe Klosterprojekt in Ostdeutschland. Bis Ende 2009 solle das von dem russischen Stararchitekten Georg Tschoban entworfene Gotteshaus fertiggestellt werden, sagte der bischöfliche Rat bei der ständigen Vertretung der russisch-orthodoxen Kirche in Deutschland, Nikolaj Thon. Die Klosterkiche soll Platz
    für 350 Menschen bieten. Für die Kirche wird das Götschendorfer Schloss, das zu DDR-Zeiten als Erholungskomplex des Rates des Bezirkes Frankfurt (Oder) genutzt wurde, umgebaut. Dabei wird Raum für 30 Mönche geschaffen. Darüber hinaus entstehen Seminar- und Tagungsgebäude, eine Cafeteria und Zimmer für Pilger. Das Kloster soll zum Pilgerort für russisch-orthodoxe Christen aus ganz Europa werden, sagte Thon. Insgesamt will die russisch-orthodoxe Kirche sechs Millionen Euro in den Aufbau des Klosters investieren. Sponsoren seien russische Unternehmen, hieß es. In Deutschland leben nach Angaben von Thon bis zu 800 000 russisch-orthodoxe Christen.

    Quelle : http://www.pr-inside.com/de/russisch-orthodoxe-kirche-legt-grundstein-fuer-r617882.htm

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    Orthodoxes Kloster unweit von Berlin - gebaut mit russischen und deutschen Spenden

    BERLIN, 02. Mai (RIA Novosti). Der Bau des orthodoxen Mönchsklosters des Heiligen Georg in Götschendorf, Land Brandenburg, wird vom Chef des kirchlichen Außenamtes des Moskauer Patriarchates, Metropolit Kyrill von Smolensk und Kaliningrad, als ein historisches Ereignis bewertet.

    Im Gespräch mit RIA Novosti sagte der Geistliche: „In München gibt es bereits das Orthodoxe Kloster des Heiligen Hiob, das zur russischen Auslandskirche gehört. Die Bedeutung des St.-Georg-Klosters, des ersten in Deutschland vom Moskauer Patriarchat gegründeten Klosters, besteht darin, dass es sich in Ostdeutschland befindet“, sagte der Metropolit.

    Ihm zufolge ist das Kloster als Ort für geistige und kulturelle Kontakte zwischen Deutschen und Russen gedacht.

    Das Mönchskloster der Berliner Diözese wird auf dem Gelände des ehemaligen Gutsbesitzes Götschendorf gebaut, wo sich vor der Vereinigung Deutschlands ein Militärkrankenhaus der sowjetischen Truppen in Ostdeutschland befunden hatte.

    „Wir brauchen einen solchen Ort für den geistigen und kulturellen Austausch sehr und hoffen, dass das Kloster sowohl für die orthodoxen Gläubigen als auch für die Gläubigen anderer Konfessionen und nicht nur für die Gläubigen attraktiv sein wird. Beim Besuch im Kloster können sie das Kirchenleben Russlands sowie Russland selbst kennen lernen“, sagte Metropolit Kyrill.


    Nach seinen Angaben haben sich schon mehrere junge Männer in Deutschland bereit erklärt, sich dem Klosterleben zu widmen. Auch Novizen aus Russland werden ins Kloster geschickt.


    Wie der Vorsteher der Diözese von Berlin und Deutschland, Erzbischof Mark, RIA Novosti sagte, ist er mit dem Bau des bereits zweiten orthodoxen Klosters in Deutschland sehr zufrieden.


    Der Erzbischof brachte seine Freude über die Wiedervereinigung der Russisch-Orthodoxen und der Russischen Auslandskirche zum Ausdruck. Er betonte, dass die Beziehungen zwischen beiden Diözesen in Deutschland sehr gut seien.


    Hierarchen der beiden Orthodoxen Kirchen hatten am vergangenen Samstag an der feierlichen Grundsteinlegung für das neue Gotteshaus in dem entstehenden St.-Georg-Kloster und am Sonntag am feierlichen Gottesdienst zum 70. Jahrestag der Einweihung der Christi-Auferstehungskathedrale am Hohenzollerndamm in Berlin teilgenommen.


    Metropolit Kyrill hat sich vom 30. Mai bis 1. Juni an der Spitze einer Delegation der Russisch-Orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchates in Deutschland aufgehalten. Er traf sich am ersten Besuchstag mit Vizekanzler und Außenminister Frank-Walter Steinmeier. Während des Gesprächs wurden die Beziehungen zwischen Staat und Kirche in beiden Ländern, die Rolle des religiösen Faktors bei der Entwicklung der Beziehungen zwischen beiden Ländern, die Situation im Kosovo und in Ex-Jugoslawien, die humanitären Aspekte der Probleme der EU-Erweiterung, das orthodoxe Herangehen an das Problem der Menschenrechte sowie die Beziehungen zwischen verschiedenen Konfessionen und zwischen verschiedenen Zivilisationen erörtert.


    Am 1. Juni wurde in der russischen Botschaft in Berlin ein festlicher Empfang gegeben, bei dem der russische Botschafter in Deutschland, Wladimir Kotenjow, den großen Beitrag der Orthodoxen Kirche zur Wiedergeburt der geistigen Kultur in Russland würdigte. Dem Empfang wohnten ranghohe kirchliche Würdenträger der Russisch-Orthodoxen und der Russischen Auslandskirche, deutsche Politiker sowie Vertreter der russischen Kirchengemeinden in Deutschland bei.


    Unter den Ehrengästen befand sich der deutsche Journalist Norbert Kuchinke, ehemaliger „Spiegel“-Korrespondent, der die Idee der Einrichtung eines Orthodoxen Klosters unweit von Berlin hervorgebracht hatte.


    Der Katholik Kuchinke nimmt aktiv am Sammeln von Finanzmitteln für die Restaurierung bzw. die Errichtung von Nebenbauten des Klosters teil. Die Bauarbeiten werden auf fünf bis sechs Millionen Euro geschätzt.

    http://de.rian.ru/culture/20080602/109069234.html

    ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Des moines russes orthodoxes s'installent au nord de Berlin

    Racheté au Land du Brandenbourg, le château de Götschedorf s'apprête à devenir le premier monastère russe orthodoxe d'Europe occidentale, un lieu de pélerinage et de rencontres multiformes.

    Anne-Sophie Subilia

    Götschendorf. À 80 km au nord de Berlin, la région de l'Uckermark (Brandebourg), déploie en silence son lac de Kolpin, ses forêts et ses champs. Et, au milieu de tout cela: un château anciennement désaffecté. « Le lieu idéal pour mener une vie calme au service de Dieu », raconte Daniil en expliquant l'évolution du chantier. « Le château accueillera pélerins et visiteurs, à côté se dressera l'église et ici, la dépendance des moines ». Dans quelques semaines, le jeune abbé de 31 ans ainsi qu'une petite troupe de quatre moines s'apprêtent, en éclaireurs, à rejoindre ce qui sera le premier monastère orthodoxe russe d'Europe occidentale sous le patriarcat de Moscou.

    À la fois volubile et posé, Daniil, en futur directeur et prieur du monastère, évoque la genèse du projet. En 2006, le diocèse de Berlin a acheté le château de Götschendorf au Land du Brandebourg pour la somme symbolique de 1 euro et à la condition que soient investis au minimum 4 millions d'euros dans la rénovation. Le financier principal du chantier serait un industriel russe du secteur métallurgique, un homme « très croyant qui souhaite garder l'anonymat et fait cela pour le salut de son âme ». Mais l'origine du projet, on la doit au berlinois Norbert Kuchinke. Longtemps correspondant du Spiegel à Moscou, passionné de liturgie et d'art orthodoxes russes, M. Kuchinke a su jouer de son influence et de ses contacts, épaulé entre autres par l'actuel Patriarche de Moscou, Alexis II.

    Un monastère ambitieux...

    Mais le lieu ne sera pas uniquement celui d'une vie monacale retirée et d'un quotidien ponctué par la formule "ora et labora". Certes, la prière et la liturgie rythmeront la journée, de même que les travaux de jardinage, la pêche ou la traite des vaches. Mais « revivifier l'entente germano-russe comme au temps de Catherine II et faire de ce monastère un foyer de rencontres internationales » apparaît comme un autre credo du diocèse orthodoxe russe de Berlin. De fait, les ambitions du monastère paraissent sans limite. Le château devrait comprendre un réfectoire ainsi que des chambres pour les pélerins et se voudrait lieu d'échanges spirituels, d'expositions et de forums multiples, même économiques et politiques. Étrange combinaison pour un monastère... Mais sur ce sujet, Daniil se veut ferme: « Nous sommes tous parteilos (sans appartenance politique) et nous accepterons seulement des manifestations convenables. »

    Le monastère aimerait par ailleurs agir pour l'intégration de la population russophone. De père letton et de mère allemande, Daniil a grandi en Russie et est arrivé en 1995 dans l'Allemagne alors réunifiée. Spätaussiedler comme de nombreux Russes (voir encadré), l'abbé multiplie les responsabilités. Représentant du diocèse de Berlin au sein du gouvernement, le jeune homme travaille à l'intégration de la population russophone en Allemagne. Il souhaiterait plus tard que le monastère saint Georges puisse proposer des camps d'été pour jeunes, des cours de langue (allemand/russe) ou encore la lecture des grands classiques russes. « Nous travaillons pour l'intégration des russophones, mais contre leur assimilation ou l'oubli de leur culture d'origine », insiste ce porte-parole de l'église orthodoxe russe.

    Un tourisme vivifié ?

    Que le monastère Saint-Georges dise vouloir être ouvert à chacun, toute nationalité et religion confondues, ne manque pas de lui faire gagner la sympathie de la région. Les églises catholique et évangélique ne semblent pas inquiétées par l'arrivée prochaine des moines russes orthodoxes, au contraire: « On se félicite qu'il y ait ce genre d'ouverture ici, et des projets de forums spirituels et de discussions sociales. La région pourra en profiter », explique Uwe Simon, surintendant de l'église évangélique de Templin (à 10 km de Götschendorf). Mais pour l'instant, il est un peu tôt pour dire ce que la population locale pense du projet: « Les gens n'ont pas encore une idée claire de ce que représente la présence d'un monastère russe orthodoxe à côté de chez eux », poursuit M. Simon. « Cela viendra lorsque le lieu ouvrira ses portes et se remplira de vie. Là, nous verrons bien ce qui se passera ou non sur les plans oecuménique et économique.»

    À ce jour, eau, électricité, canalisations et téléphone sont déjà installés. Mais les travaux devraient se poursuivre encore plusieurs mois avant que le monastère puisse officiellement ouvrir ses portes, probablement fin 2008, et accueillir une trentaine de moines, peut-être même bien plus. Alors, les arbres de la forêt verront s'élever à leur côté une église de 27 mètres et à son faîte, l'immanquable "Zwiebelturm", bulbe doré cher à toute église orthodoxe.

    Bref historique du château

    Bâti en 1902 dans un style néoclassique, le château a initialement appartenu à l'influente famille von Arnim, avant de devenir la maison d'hôte de Göring, à proximité de son propre château. Sous l'Allemagne soviétique, l'habitation et ses 1300 m2 ont servi de centre de formation et de repos aux soldats de la NVA (armée nationale populaire), puis de centre de congrès pour les fonctionnaires du SED (parti communiste de l'ex-RDA) du district de Francfort (Oder). Transformé quelque temps en restaurant après la Chute du mur, le château était à l'abandon depuis plus de dix ans lorsque l'église russe orthodoxe en a fait l'acquisition en 2006, héritant par ailleurs d'un terrain de 4 hectares.

    La Gazzete de Berlin Nr. 31 /// Du 2 avril au 15 mai 2008

    Quelle : http://www.lagazettedeberlin.de/4617.0.html

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    Russisch-Orthodoxe Kirche legt Grundstein für Kloster

    Götschendorf (ddp). Vertreter der russisch-orthodoxen Kirche haben am Samstag im uckermärkischen Götschendorf den Grundstein für den Neubau einer Klosterkirche gelegt. Damit starte das bisher einzige russisch-orthodoxe Klosterprojekt in Ostdeutschland. Bis Ende 2009 solle das von dem russischen Stararchitekten Georg Tschoban entworfene Gotteshaus fertiggestellt werden, sagte der bischöfliche Rat bei der ständigen Vertretung der russisch-orthodoxen Kirche in Deutschland, Nikolaj Thon. Die Klosterkiche soll Platz für 350 Menschen bieten.

    Für die Kirche wird das Götschendorfer Schloss, das zu DDR-Zeiten als Erholungskomplex des Rates des Bezirkes Frankfurt (Oder) genutzt wurde, umgebaut. Dabei wird Raum für 30 Mönche geschaffen. Darüber hinaus entstehen Seminar- und Tagungsgebäude, eine Cafeteria und Zimmer für Pilger.

    Das Kloster soll zum Pilgerort für russisch-orthodoxe Christen aus ganz Europa werden, sagte Thon. Insgesamt will die russisch-orthodoxe Kirche sechs Millionen Euro in den Aufbau des Klosters investieren. Sponsoren seien russische Unternehmen, hieß es. In Deutschland leben nach Angaben von Thon bis zu 800 000 russisch-orthodoxe
    Christen.


    Samstag, 31. Mai 2008 (17:01), Märkische Oderzeitung.

    Quelle: http://www.moz.de/index.php/Moz/Article/category/Berlin_Brandenburg/id/232556

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    Russisch-Orthodoxe Kirche legt Grundstein für Kloster


    Aktuelle Politik Meldungen - Götschendorf (ddp-lbg). Vertreter der russisch-orthodoxen Kirche haben am Samstag im uckermärkischen Götschendorf den Grundstein für den Neubau einer Klosterkirche gelegt. Damit starte das bisher einzige russisch-orthodoxe Klosterprojekt in Ostdeutschland.
    Bis Ende 2009 solle das von dem russischen Stararchitekten Georg Tschoban entworfene Gotteshaus fertiggestellt werden, sagte der bischöfliche Rat bei der ständigen Vertretung der russisch-orthodoxen Kirche in Deutschland, Nikolaj Thon. Die Klosterkiche soll Platz für 350 Menschen bieten.

    Für die Kirche wird das Götschendorfer Schloss, das zu DDR-Zeiten als Erholungskomplex des Rates des Bezirkes Frankfurt (Oder) genutzt wurde, umgebaut. Dabei wird Raum für 30 Mönche geschaffen. Darüber hinaus entstehen Seminar- und Tagungsgebäude, eine Cafeteria und Zimmer für Pilger.

    Das Kloster soll zum Pilgerort für russisch-orthodoxe Christen aus ganz Europa werden, sagte Thon. Insgesamt will die russisch-orthodoxe Kirche sechs Millionen Euro in den Aufbau des Klosters investieren. Sponsoren seien russische Unternehmen, hieß es. In Deutschland leben nach Angaben von Thon bis zu 800 000 russisch-orthodoxe Christen.

    Quelle:
    hhttp://rohstoffe.ad-hoc-news.de/Politik-News/de/17321921

    http://www.direktbroker.de/news-kurse/details/Politik-News/RSS/17321921

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    Un nuevo monasterio ortodoxo en Alemania

                                      

    El 5 de mayo, vigilia de la fiesta de San Jorge Megalomártir, se celebró una primera liturgia, presidida por monseñor Teófano, arzobispo de Berlín y de Alemania (Patriarcado de Moscú), en el nuevo monasterio de hombres dedicado a la memoria de San Jorge, en Götschendorf (Alemania).


    Según el sitio en Internet de la Gazette de Berlín, "la diócesis de Berlín compró en el año 2006 el castillo de Götschendorf, en el land de Brandemburgo, por la suma simbólica de un euro y con la condición de que fueran invertidos un mínimo de 4 millones de euros en la rehabilitación. El financiero principal de la obra ha sido un industrial ruso del sector metalúrgico, un hombre `muy creyente que ha deseado mantener el anonimato y que hace esto por la salud de su alma´".


    "Pero el origen del proyecto -añade la Gazette- se debe al berlinés Norbert Kuchinke. Durante mucho tiempo corresponsal del Spiegel en Moscú, apasionado de la liturgia y del arte de la ortodoxia rusa, el Sr. Kuchinke supo echar mano de su influencia y de sus contactos, respaldado entre otros por el Patriarca de Moscú, Alexis II".


    Bajo la Alemania soviética, el castillo, con su propiedad de 1300 metros cuadrados, sirvió de centro de formación y de reposo de los soldados de la NVA (Armada Nacional Popular), después fue centro de congresos para los funcionarios del SED (partido comunista de la ex-RDA) del distrito de Francfort (Oder). Transformado algún tiempo en restaurante tras la caida del muro, el castillo ha estado abandonado desde hace más de 10 años cuando la Iglesia Ortodoxa Rusa hizo la adquisición en el año 2006, heredando por otro lado cuatro hectáreas.


    El higúmeno del monasterio es el hieromonje Daniil (Irbits), secretario de monseñor Teófano.

    Quelle: http://ortodoxiarusa-espanayportugal.blogspot.com/2008/05/un-nuevo-monasterio-ortodoxo-en.html
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    Construction of an Orthodox monastery starts in Germany

    02.06.2008

    The Head of the Moscow Patriarchate’s Foreign Relations Department Metropolitan Cyril sees as a development of historic importance the construction of St. George’s Monastery in Götschendorf, in Germany’s Brandenbrug province, some 80 kilometres away from the German capital.

    According to the Russian hierarch, the monastery in the making would be used as a venue for spiritual and cultural communication of Germans and Russians. Metropolitan Cyril pointed out that some young people in Germany have already voiced their wish to serve at the monastery for the rest of their lives. Novitiates from Russia will also be sent to serve at the church. Metropolitan Cyril was in Germany as the head of a delegation of the Russian Orthodox Church of the Moscow Patriarchate.


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    Orthodoxe Mönche ziehen in die Uckermark